Riemergasse 5
1., Riemergasse 5 (Konskriptionsnummer 795).
Im Jahr 1442 wird erstmals ein Gebäude auf diesem Grundstück urkundlich erwähnt. Nachdem der (Teil-)Besitzer des Hauses nach 1525 "abgeleibt und mit der Widertauf befleckht gewesen", wurde sein Hausanteil vom Landesfürsten konfisziert, aber durch kaiserliche Gnade seinen Söhnen zurückgegeben. 1799 wurde ein vier Stockwerke hoher Neubau auf einer Grundfläche von 325 Quadratmetern errichtet. Dessen Besitzerin, Theresia Gräfin von Bouqui, geborene Gräfin von Paar, verpflichtete sich, jährlich 35 Gulden zur Erhaltung der Pflasterung des Jakoberhofes (heute Zedlitzgasse) beizutragen. Im Gegenzug wurde ihr zugesichert, dass der Platz für immer von allen Ständen, Hütten und Märkten freigehalten werde.
Mit Vertrag vom 12. August 1813 verkaufte die Gräfin das Haus an ihren Neffen, Fürst Karl von Paar. Bis zum Abbruch, der gleichzeitig mit dem des benachbarten Paarpalais erfolgte, blieb es im Besitz der Fürsten Paar.
Das heutige Haus entstand im Jahr 1938 auf verkleinerter Grundfläche, da Zedlitzgasse und Riemergasse verbreitert wurden.
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 3. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 669-671