Jakoberhof (1)

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Zedlitzgasse 2, Jakoberhof, um 1906
Daten zum Objekt

Jakoberhof (1.), seit 1865 Zedlitzgasse.

Das Kloster St. Jakob auf der Hülben (Jakobskirche (1)) wurde von Joseph II. (gemeinsam mit dem Himmelpfort- und dem Laurenzkloster, die in der Umgebung lagen) aufgehoben (25. September 1783) und bereits 1784 abgebrochen; das vormalige Friedhofsgelände benannte man (1795) Jakoberhof. Auf dem Klosterareal entstand ein Ärarialgebäude, in dem das Stempelamt untergebracht wurde, an der Stelle der Kirche das Haus Conskriptionsnummer 797. Der große Hof des Klosters wurde Anfang des 19. Jahrhunderts der kaiserlich-königlichen Tabak-Gefällen-Kameral-Direktion übergeben, der kleine (der an die Stubenbastei grenzte) 1785 der kaiserlich königlichen Orientalischen Akademie zugewiesen, nachdem das doppelte Tor, welches das Kloster gegen die Riemergasse abschloss, entfernt worden war; den Meierhof mietete der Großfuhrwerksunternehmer Joseph Janschky zur Einstellung seiner Mietequipagen, die Kirche erwarb Johann Wenzel Graf Paar und ließ sie 1786 zu einem dreistöckigen Wohnhaus umgestalten (später nach einem Besitzer "Pidollsches Haus" genannt). Die Demolierung des Kleinen Jakoberhofs wurde am 14. Dezember 1869 beschlossen; der Abbruch erfolgte im Februar 1871.

Stubenbastei 8, Jakoberhof von hinten, um 1906
Zedlitzgasse 4, Jakoberhof, um 1906

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929