Stubenbastei
Stuben(tor)bastei.
1) Eigentlich eine Kurtine (eine Stubenbastei im engeren Sinn dieses Worts hat es nie gegeben), die von der Dominikanerbastei, durchbrochen vom Stubentor, bis zur Braunbastei reichte und um 1561 errichtet wurde. Dennoch tauchen die Bezeichnungen Stubentorbastei (1795) und Stubenbastei (1827) auf. Die Bezeichnung galt auch für die dort erbaute Häuserzeile. Die Demolierung erfolgte 1858-1862. Der größte Teil (bis zum Coburgpalais) wurde zwischen dem 9. April und dem 19. September 1862 niedergelegt.
2) Straßenzug, der auf diesem Areal angelegt wurde (benannt 1862); ein anderer Teil wurde Dominikanerbastei benannt.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre St. Stefan
Gebäude
- Nummer 2: ehemalige Gedenktafel (entfernt) für Eduard von Bauernfeld (an dieser Stelle stand das Haus, in dem er 1889/1890 gewirkt hat) Bauernfeldhof.
Quellen
Literatur
- Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)