Dominikanerbastei

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Die Dominikanerbastei (1960)
Daten zum Bauwerk


Detail der Fassade Dominikanerbastei 6 (1906)


Dominikanerbastei (1; auch Predigerbastei).

1) Befestigung, erbaut 1431 als Erdwerk (1544/1545 ummauert) und ursprünglich Stadtbastei (1546/1565) beziehungsweise Bürgerbastei (1565/1596) benannt, weil sie auf Kosten der Stadtgemeinde beziehungsweise der Bürger errichtet wurde. 1674 und 1770 findet sich die Bezeichnung Hollerstaudenbastei (Hausschild?), 1786 Dominikanerbastei (1854-1857 im Zuge des Baus der Franz-Joseph-Kaserne abgetragen). Die Dominikanerbastei reichte vom Dominikanerkloster (1, Barbaragasse) bis zum Stubentor (1, Wollzeile).

2) Kurtine zwischen Biber- und Dominikanerbastei, erbaut 1561 (verstärkt 1597); ab 1770 vom Hauptmaut- oder Mauttor durchbrochen; 1795 und noch 1830 Laurenzerbastei genannt (Laurenzerinnenkloster), später Dominikanerbastei, 1858-1862 mit dem Mauttor abgebrochen. Reste der Kurtine wurden 1988 eingeebnet. Geblieben ist eine rampenartige Auffahrt zur Barbara- und Predigergasse.

Stadtbefestigung: Dominikaner- und Stubenbastei, 1858 – 1862
Dominikanerbastei (1895)

3) Straßenzug, benannt (1863) zur Erinnerung an die gleichnamige Befestigungsanlage. Die Häuser mit geraden Nummern konnten erst nach dem Abbruch der Franz-Joseph-Kaserne (1900/1901) errichtet werden.

Anmerkung: Die Häuser mit geraden Hausnummern entstanden erst nach Abbruch der Franz-Joseph-Kaserne und fallen nicht innerhalb des von der alten Stadtmauer umgrenzten Raum. Sie sind daher bei Paul Harrer: Wien, seine Häuser nicht aufgenommen.

Quellen

Literatur

  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 34
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 2. Teil. Wien ²1954 (Manuskript im WStLA), S. 440-442
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)