Robert Ernst

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ernst, Robert
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  363161
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. Juni 1900
GeburtsortOrt der Geburt München
SterbedatumSterbedatum 31. Dezember 1977
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Pianist, Dirigent, Komponist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek.
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RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  10. Jänner 1978
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Ober-St.-Veiter Friedhof
Grabstelle Gruppe A, Nummer 18

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Leiter der Abteilung Musik im Landeskulturamt der NSDAP Gau Wien (1941 bis 1945)

Robert Ernst, * 9. Juni 1900 München, † 31. Dezember 1977 Wien, Komponist, Pianist, Dirigent.

Biografie

Robert Ernst wuchs in Wien auf, wo er Klavierunterricht von seiner Tante Maria erhielt. Nach der Matura begann er ein Studium der Staatswissenschaften an der Universität Wien, beendete dieses jedoch nach einem Jahr. Bei Rudolf Weirich, Luis Ree und Leonhard Fuchs erhielt er seine weitere musikalische Ausbildung am Klavier und in Musiktheorie. In weiterer Folge war er vor allem als Pianist und Dirigent tätig.

Bereits 1931 trat Ernst der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) bei. Bis zum Verbot der Partei 1933 fungierte er als Leiter des "Braunhemd-Musikrings" und des "Braunhemdchors". 1936 avancierte er zum Musikreferent der illegalen Landesleitung der NSDAP in Österreich und wenig später zum Vertreter des NS-Landeskulturleiters. Nach dem "Anschluss" wurde ihm die Einrichtung der Reichsmusikkammer im ehemaligen Österreich übertragen. Auch war er auf das Engste in die personellen Entscheidungen zur Neuaufstellung der Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst (der Vorläuferin der heutigen Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) eingebunden. Mit dessen kommissarischen Leiter Alfred Orel war er gut befreundet. 1939 bis 1941 wirkte er als Inspekteur der Kindersingschule der Wiener städtischen Musikschule und 1941 bis 1945 als Leiter der Abteilung Musik im Landeskulturamt der NSDAP im Gau Wien.

Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Musiker aktiv und leitete von 1958 bis 1965 den Chor der Gesellschaft der Musikfreunde in Perchtoldsdorf. Als Komponist verfasste Ernst vor allem Lieder, unter anderem vertonte er Gedichte des 1945 freiwillig aus dem Leben geschiedenen Lyrikers Josef Weinheber. Daneben komponierte er auch Werke für Chor sowie Blas- und Orchestermusik.

Nach dem Tod Ernsts entstand eine "Robert Ernst-Gesellschaft", die 1981 gemeinsam mit der Josef-Weinheber-Gesellschaft eine Gedenktafel für den Musiker in Wien-Hietzing initiierte.

Literatur

  • Juri Giannini/Maximilian Haas/Erwin Strouhal [Hg.]: Eine Institution zwischen Repräsentation und Macht. Die Universität für Musik und darstellende Kunst im Kulturleben des Nationalsozialismus. Wien: Mille Tre Verlag 2014 (Musikkontext, 7)

Weblinks