Rudolf Carl
Rudolf Carl, * 19. Juni 1899 Lundenburg, Mähren (Břeclav, Tschechische Republik), † 15. Jänner 1987 Graz (Landeskrankenhaus; Zentralfriedhof Graz), Schauspieler (Komiker), Gattin Schauspielerin Ahlsen.
Zunächst in der Eisenbranche tätig, bildete er sich autodidaktisch zum Schauspieler aus, spielte 16 Jahre am Brünner Deutschen Theater, begann 1934 seine Filmtätigkeit (über 200 Filme, oftmals mit Paul Hörbiger, Hans Moser, Leo Slezak und Lucie Englisch) und debütierte 1935 am Theater an der Wien (siehe Hubert Marischka).
An der Volksoper spielte er den Frosch in der „Fledermaus" und den Njegus in der „Lustigen Witwe", mit Hörbiger in „Die Landstreicher". Er entwickelte sich zum perfekten Charakterdarsteller, der besonders den Typus des unscheinbaren, aber exakt gezeichneten Manns aus dem Volk darzustellen verstand.
Er war einer der bekanntesten Repräsentanten der Komikergeneration aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Großes Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich, Ehrenmedaille der Stadt Wien in Silber (1968), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1985), Ehrenring Volksoper.
Quellen
Literatur
- Reclams deutsches Filmlexikon. Filmkünstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Stuttgart: Reclam 1984
- Gabriele Melischek / Josef Seethaler [Hg.]: Die Wiener Tageszeitungen. Eine Dokumentation. Band 3: 1918-1938. Frankfurt/Main [u.a.]: 1992