Rudolf Eichhorn

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Eichhorn, Rudolf
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Eichhorn, Rudolf Franz
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  11617
GNDGemeindsame Normdatei 129169730
Wikidata Q1282664
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. November 1853
GeburtsortOrt der Geburt Kleinpoppen, Bezirk Zwettl, Niederösterreich
SterbedatumSterbedatum 7. Februar 1925
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Sozialreformer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Jedleseer Friedhof
Grabstelle
  • 21., Lorettoplatz 5 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Rudolf Eichhorn, * 29. November 1853 Kleinpoppen, Bezirk Zwettl, Niederösterreich, 7. Februar 1925 Theresienschlößl, Herrenhaus (21, Lorettoplatz 5; Jedleseer Friedhof), Can. reg., katholischer Sozialreformer. Trat 1873 in das Chorherrenstift Klosterneuburg ein, erhielt 1879 die Priesterweihe (Kooperator in Heiligenstadt), wurde 1881 Religionslehrer und Kooperator in Floridsdorf (1881-1889 Seelsorger in der Floridsdorfer Kirche „St. Jakob"; sein Nachfolger wurde Gustav Piffl, der spätere Erzbischof von Wien). Eichhorn beschäftigte sich als christlichsozialer Reformer im Sinn des Freiherrn von Vogelsang und seines Kreises mit sozialen Problemen, geriet dadurch aber in Konflikt mit vorgesetzten kirchlichen Stellen, der Polizei und der bürgerlichen Presse. 1883-1888 gab Eichhorn das „Korrespondenzblatt für den Klerus in Österreich" heraus, später auch das Wochenblatt „Der Arbeiter"; 1885 veröffentlichte er die Studie „Floridsdorf und Umgebung, ein soziales Bild", 1886 die Schrift „Die weißen Sklaven der Wiener Tramwaygesellschaft". 1888-1890 war Eichhorn christlichsozialer Reichsratsabgeordneter und suchte in enger Zusammenarbeit mit der Christlichsozialen Partei das Elend der Arbeiterschaft zu mildern. 1890-1895 war Eichhorn Pfarrer in Höflein, 1895-1921 in Nußdorf, ab 1921 Inspektor der Stiftshäuser in Jedlesee. 1896 gründete er den „Eremitenverein", eine Alters- und Invalidenversicherung für Geistliche; im selben Jahr wurde unter seiner wesentlichen Mitwirkung der ersten niederösterreichischen Bauerntag abgehalten. Seinen Lebensabend verbrachte Eichhorn in Jedlesee.

Quellen

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Unser schönes Floridsdorf. Blätter des Floridsdorfer Heimatmuseums. Heft 21. Wien: Museumsverein Floridsdorf 1987, S. 42 ff.
  • Rudolf Kuppe [Hg.]: Pfarrer Eichhorn zur Arbeiterfrage. Wien: Verlag der typographischen Anstalt 1925
  • Vinzenz Oskar Ludwig: Klosterneuburg. Kulturgeschichte eines österreichischen Stiftes. Wien: Hollinek, 1951, S. 307 f.
  • Berthold Otto Černík: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs. Von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien: Kirsch 1905, S. 267 f.
  • Reichspost, 14.02.1925