Rudolf Fischer (Politiker)
Rudolf Fischer, * 28. April 1908 Wien, † 26. September 2001 Wien, Beamter, Politiker.
Biografie
Rudolf Fischer studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und blieb zunächst arbeitslos. Seinen Lebensunterhalt verdiente er als Nachhilfelehrer und mit dem Unterricht von Esperanto. Er arbeitete später im Gerichtsdienst der Stadt Wiener Neustadt und erhielt 1933 eine Anstellung als Jurist beim Magistrat der Stadt Graz.
1938 wurde der bekennende Sozialdemokrat Fischer von den Nationalsozialisten aus politischen Gründen entlassen und verlor seine Wohnung. Er erlangte schließlich eine Anstellung als Versicherungsvertreter und übersiedelte nach Wien. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er in der Sektion Volksernährung des Innenministeriums am Wiederaufbau Österreichs mit. Im August 1954 wurde er als Staatssekretär im Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau in die österreichische Bundesregierung berufen und gehörte dieser bis Juni 1956 an. fiel. Ab 1958 war er Sektionschef und Präsidialchef im Ministerium für Verkehr und verstaatlichte Unternehmungen, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1973 tätig war.
Daneben bekleidete Fischer verschiedene Funktionen im Rahmen der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bzw. der Sozialistischen Partei, unter anderem als jahrelanger Obmann der Sozialistischen Juristen im Bund Sozialistischer Akademiker (BSA) oder als Präsident der "Arbeiter-Esperantisten".
Literatur
- Der Standard, 28.09.2001
- Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Fischer, Rudolf [Sign.: TP-012621]