Rudolf Nürnberger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Nürnberger, Rudolf
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  34725
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata Q1695096
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. September 1945
GeburtsortOrt der Geburt Lassee 4527707-2
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Gewerkschafter, Politiker, Werkzeugmacher
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialistische Partei Österreichs, Sozialdemokratische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2000)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich
  • Preisträger des Anton-Benya-Stiftungsfonds (Übernahme: 1. Oktober 2008)


Rudolf Nürnberger, * 5. September 1945 Lassee, Werkzeugmacher, Gewerkschafter, Politiker.

Biografie

Der gebürtige Niederösterreicher Rudolf Nürnberger erlernte nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule von 1959 bis 1963 den Beruf eines Werkzeugmachers. Im Anschluss war er bis 1972 als solcher in den Firmen Austria Email und Westinghouse tätig.

Bereits 1960 in der Gewerkschaftsjugend engagiert, absolvierte er 1965 bis 1968 die Gewerkschaftsschule und 1968/1969 die Sozialakademie. In dieser Zeit fungierte er auch als Betriebsrat beziehungsweise später als Betriebsratsvorsitzender in seiner Firma. 1972 wurde Nürnberger zum Sekretär der Gewerkschaft Metall-Bergbau-Energie bestellt, 1980 avancierte er zum Zentralsekretär der Fachgewerkschaft. In dieser Funktion zog er auch in den Bundesvorstand des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) ein.

1988 übernahm Rudolf Nürnberger den Vorsitz in der Gewerkschaft Metall-Bergbau-Energie sowie der Fraktion Sozialistischer Gewerkschafter im ÖGB. Bereits ein Jahr zuvor war er am 11. ÖGB-Bundeskongress zum Vizepräsident der Gesamtgewerkschaft gewählt worden. Er verblieb in allen diesen Funktionen bis zu seinem Rückzug im Jahr 2006 und galt in der öffentlichen Meinung als "mächtigster Mann des ÖGB".

Daneben betätigte sich der Gewerkschafter von 1981 bis 1991 auch im Rahmen der Arbeiterkammer Wien, davon sieben Jahre im Vorstand der Kammer. Auf parteipolitischer Ebene fungierte er 1973 bis 1983 als Bezirksrat in Wien-Brigittenau und ab Mai 1983 als Mitglied des Bundesrates. Im Juni 1994 zog Nürnberger in den Nationalrat ein, dem er bis Juni 2004 angehörte. Über Jahre hinweg bekleidete er dort die Funktion eines Obmann-Stellvertreters im Ausschuss für Arbeit und Soziales. Anfang 2000 verweigerte er seine Unterschrift unter den zwischen ÖVP und SPÖ ausgehandelten Koalitionspakt wegen der darin geplanten Anhebung des Frühpensionsalters, woraufhin die ÖVP die Große Koalition beendete und unter Wolfgang Schüssel eine Regierung mit der FPÖ bildete. In der Folge gehörte Nürnberger zu den schärfsten Gegnern dieser Koalition.

Rudolf Nürnberger wurde mit höchsten staatlichen Orden geehrt. 2008 erhielt er einen Preis des Anton-Benya-Stiftungsfonds für sein Engagement für Belange der Berufsausbildung.

Quellen

Literatur

Weblinks