Ruth von Mayenburg

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Ruth von Mayenburg, 1960
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Mayenburg, Ruth von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  28672
GNDGemeindsame Normdatei 118579525
Wikidata Q90356
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. Juli 1907
GeburtsortOrt der Geburt Serbitz bei Teplitz-Schönau
SterbedatumSterbedatum 26. Juni 1993
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schriftstellerin, Übersetzerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Ruth Mayenburg.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Ruth von Mayenburg, 1960
  • 12., Boërgasse 16 (Letzte Wohnadresse)
  • 19., Heiligenstädter Straße 63 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ruth von Mayenburg, * 1. Juli 1907 Serbitz bei Teplitz-Schönau, Böhmen (Srbice, Tschechische Republik), † 26. Juni 1993 Wien, Schriftstellerin, Übersetzerin.

Biografie

Erster Gatte (1932 Teplitz-Schönau) Ernst Fischer (Scheidung 1955), zweiter Gatte (1964) Kurt Dichtl-Dieman. Als Tochter eines adeligen Bergwerksdirektors wuchs sie in einer liberalen Familie auf. Sie studierte 1929/1930 an der Technischen Hochschule Dresden Architektur und 1930/1931 an der Hochschule für Welthandel in Wien. Über eine Freundin ihrer Mutter, Baronin Netka Latscher-Lauendorf (Lebensgefährtin von Theodor Körner) kam sie 1932 in Kontakt mit der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und lernte Ernst Fischer kennen. Nach dem Februar 1934 schloss sie sich der illegalen Kommunistischen Partei Österreichs an und emigrierte über Prag in die UdSSR (ehemalige Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken). 1935-1937 war sie Major beziehungsweise 1937-38 Oberst im Generalstab der Roten Armee (Deckname Lena). Ab 1938 blieb sie endgültig in Moskau, arbeitete ab Oktober 1941 im Archiv der Komintern-Presseabteilung, wurde nach Ufa evakuiert und betätigte sich in der Propaganda-Abteilung der Sowjetarmee (Radiosprecherin am deutschsprachigen Sender sowie bis Kriegsende als Chefredakteurin für „Freies Deutschland im Bild" und der „Front-Illustrierten"). Im Juli 1945 kehrte Mayenburg nach Wien zurück (wohnhaft 18, Bastiengasse 5), wo sie 1945-1950 als Generalsekretärin der Österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft und 1950/1951 Mitarbeiterin im Theater Scala tätig war. 1952-1961 war sie Drehbuchautorin und Dramaturgin bei der Wien-Film. 1965 verließ sie die Kommunistische Partei Österreichs. Als freie Schriftstellerin veröffentlichte sie unter anderem „Blaues Blut und rote Fahnen" (Autobiographie, 1969) und „Hotel Lux" (1978).

Literatur

  • Katharina Prager: Rückblicke auf den Verlust der Demokratie. In: Bernhard Hachleitner / Alfred Pfoser / Ebd. / Werner Michael Schwarz [Hg.]: Die Zerstörung der Demokratie. Österreich, März 1933 bis Februar 1934. Salzburg / Wien: Residenz Verlag 2023, S. 306–310
  • Ilse Korotin: BiografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2 I - O. Wien [u. a.]: Böhlau 2016
  • Elke Krasny: Stadt und Frauen. Eine andere Topografie von Wien. Wien: Metroverlag / Wienbibliothek im Rathaus 2008, S. 35, 107
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. München: Saur 1980