S. Armbruster, k.u.k. Hof-Wagenfabrikant
Im Jahr 1841 etablierte sich Christian Schopach als Wagner in Wien und übergab 1851 den Betrieb an seinen Schwager Leopold Will. Im Jahr 1858 stieg sein Schwiegersohn Sebastian Armbruster als Kompagnon in die Firma ein und führte ab 1870 nach dem Rücktritt von Will das Unternehmen allein weiter. Es spezialisierte sich auf die Herstellung von Gala-, Promenade- und Jagdwagen. Ab 1878 wurde der Dampfbetrieb eingeführt und das Unternehmen von einer Werkstätte in eine Fabrik umgewandelt. 1888/89 kam es zu einer großen Umgestaltung der Fabriks- und Lagerräume im 9. Wiener Gemeindebezirk zwischen Müllnergasse und Porzellangasse. Nach dem Tod Armbrusters 1889 übernahmen seine Söhne den Betrieb. Im Jahr 1898 waren rund 150-200 Arbeiter beschäftigt. Die jährliche Produktion belief sich auf 200-250 Wagen. Exportiert wurde in alle Kontinente. Zu dieser Zeit begann das Unternehmen auch Automobile herzustellen.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B74/8: Handelsregister E 8/419, Sebastian Armbruster
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/37: Handelsregister Ges 37/178, Sebastian Armbruster
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/47: Handelsregister A 7/26, Gross A.; Sebastian Armbruster
Literatur
- Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898, Bd. 3, Wien: Leopold Weiss 1898, S. 153f.