Schützenhaus
Schützenhaus (2, Obere Donaustraße 26), im Zuge der Donaukanalregulierung als Teil der Staustufe "Kaiserbad" (Kaiserbadschleuse, Kaiserbad) 1904 - 1908 nach Plänen von Otto Wagner errichtet.
Der Schütz ist ein beweglicher Teil einer Wehranlage, der bei Bedarf ins Wasser abgesenkt werden kann, um dieses zu stauen. Wird der Schütz nicht benötigt, kann er entweder hochgezogen oder komplett entfernt werden. Das Schützenhaus im Donaukanal hat allerdings seine Funktion niemals erfüllt, da von der Einrichtung einer Staustufe an diesem Flussabschnitt letztlich Abstand genommen wurde.
Das Gebäude befindet sich auf dem linken Donaukanalufer gegenüber der U-Bahn-Station Schottenring. Die Außenflächen sind mit Steinplatten und kobaltblauen, mit wellenförmigen Ornamenten geschmückten Keramikfliesen belegt. Das Schützenhaus enthielt im Mittelteil des Obergeschoßes den stationären Wehrkran, mit dem Schütze eingehängt oder ausgebaut werden konnten. Das Erdgeschoß beherbergte außerdem das Schützendepot und ein ursprünglich als Durchfahrt für die Dampftramway von der Salztorbrücke nach Stammersdorf gedachtes Requisitenmagazin.
1976 / 1977 wurde das Schützenhaus umgebaut und war dann längere Zeit ein staatliches Schulungszentrum. Heute befindet sich hier das Restaurant Otto Wagner Schützenhaus.
Weblinks
Siehe Schützenhaus auf offizieller Website.
Quellen
Literatur
- Alois Machatschek: Die Revitalisierung des "Schützenhauses" in Wien. In: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege 28 (1974), S. 113 ff.
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 22
- Dietmar Steiner: Architektur in Wien. 300 sehenswerte Bauten. Wien: Magistrat 1984, S. 70
- Felix Czeike: II. Leopoldstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 2), S. 36