Schenkenstraße 8-10
48° 12' 39.08" N, 16° 21' 46.90" E zur Karte im Wien Kulturgut
1., Schenkenstraße 8-10, identisch mit Rosengasse 1-3 (Konskriptionsnummer 52, 53).
Haus Nr. 53: Dieses Haus lag ganz an der Front der Rosengasse. Die Häuserkataster von 1905 und 1911 nennen als Eigentümer des Hauses die Imperial-Continental-Gas-Association. 1912 wurde das Haus abgebrochen.
Haus Nr. 52: Dieses Haus bildete die Ecke Rosengasse/Schenkenstraße. Nach 1751 wurde das Haus als k. k. Stallgebäude genutzt. Von 1869 bis 1875 war das Haus im Besitz des königlichen ungarischen Ministeriums. Zwischen 1905 und 1911 gehörte auch dieses Objekt zur Imperial Continental Gas Association bis es schließlich auch 1912 abgebrochen wurde.
Haus Nr. 51: bestand ursprünglich aus drei Häusern.
Haus A: 1431 empfangen zum ersten Mal die neuen Besitzer Nutz und Gewähr dieses Hauses. 1449 was Haus A und Haus Nr. 52 im Eigentum desselben Besitzers. Schon bald nach 1546 kam es zum Zusammenschluss beider Häuser A und B.
Haus B: 1439 wurde erstmals Nutz und Gewähr des hier gestandenen Hauses empfangen. 1524 kam dieses Haus per Übergabe an den Konvent des Klosters zum Heiligen Kreuz der Mindern Brüder (Minoriten). In dessen Besitz blieb es aber nur für eine kurze Zeit und es wurde beinahe sofort wieder weiterveräußert. 1627 kam es zu einer Teilung des Hauses in zwei selbstständige Objekte. 1793 erwarb beide Häuser Franz Graf von Esterházy. 1822 wurde dann die beiden Objekte wieder in ein Haus verbaut. Zwischen 1905 und 1911 war als Eigentümer wieder die Imperial Continental Gas Association geführt. Auch dieses Haus wurde 1912 abgebrochen.
Haus C: Dieses Haus wechselte urkundlich zum ersten Mal 1437 seinen Besitzer. Ab 1672 geht es weiter wie bei Haus B.
Mit Kaufvertrag vom 16. Oktober 1912 wurden die vorgenannten Häuser von der Allgemeinen Österreichischen Bodencreditanstalt erworben, abgebrochen und an ihrer Stelle auf einer Grundfläche von 2292 m² das gegenwärtige Haus mit der Doppelnummer Schenkenstraße 8/10, bzw. Rosengasse 1/3 errichtet. 1930 erwarb das Gebäude die Österreichische Georg Schicht AG. 1946 änderte sich der Firmenwortlaut in „Österreichische Unilever AG, Seifen- und Waschmittel, Margarine- und Speiseölfabriken“.
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 7, Wien ²1957 (Manuskript im WStLA), S. 183-189