Schleglhof
Schleglhof (1, Renngasse 4).
Um die Wende des 14. zum 15. Jahrhundert befand sich hier ein Haus, das nach dem Schottenurbar den Herren von Liechtenstein gehörte. Nach vielfachem Besitzerwechsel gelangte es am 18. Juli 1631 in den Besitz der Familie Schlegl. Anna (geborene Haffner, verwitwete Fischer) setzte ihren zweiten Gatten Johann Thomas Schlegl als Universalerben ein. Obwohl das Haus im April 1665 bereits in den Besitz des kaiserlichen Reichsherold Johann Gassner überging, behielt es den Hausnamen "der alte Schlögelhof" (beziehungsweise "der alte Schleglhof") weiter. 1690 kam der Hof durch Kauf an die Grafen Sinzendorf und von diesen an Adam Graf Batthyány, der 1699-1706 anstelle des teilweise abgerissenen (aus zwei Häusern bestehenden) Gebäudekomplexes durch Johann Bernhard Fischer von Erlach unter Verwendung älterer Bauteile das heutige hochbarocke Palais (Batthyány-Schönborn-Palais) erbauen ließ.
Literatur
- Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 126
- Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 177
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 420
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 4. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 713-716
- Franz Windisch-Graetz: Urkunden zur Geschichte des Palais Batthyány-Schönborn in Wien. In: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte. Hg. vom Bundesdenkmalamt Wien und vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien. Wien [u.a.]: Böhlau [u.a.] 1925 - lfd., Band 17,1956, S. 116 ff.