Maria Sophia Weber (verheiratete Haibel), * Oktober 1763 Zell im Wiesental/Vorderösterreich (Baden-Württemberg), † 26. Oktober 1846 Salzburg, Sängerin und Schauspielerin.
Biografie
Mit ihren Eltern und den Schwestern Josepha Hofer, Aloysia Lange und Constanze Mozart zog sie 1779 nach Wien und nahm Gesangsunterricht. Am 3. Mai 1780 debütierte sie am Wiener Burgtheater als Röschen in Carlo Goldonis "Der Bettler" und erhielt ein einjähriges Engagement. Über die nächsten Jahre ist nichts bekannt. Am 7. Jänner 1807 heiratete sie den Domkapellmeister Johann Jakob Haibel in Diakowar/Slawonien. Nach dessen Tod (1826) lebte sie bei ihrer Schwester Constanze in Salzburg und betreute diese bis zu deren Tod (1842).
Maria Sophia Weber verbrachte die letzten Stunden vor Wolfgang Amadeus Mozarts Tod bei ihm. Eine Schilderung davon erschien in der ersten Biografie Mozarts (1828) von Constanzes zweiten Gatten Georg Nikolaus Nissen, die Constanze nach Nissens Tod herausgeben hatte.
Weber wurde am Salzburger St. Sebastiansfriedhof begraben, jedoch 1895 exhumiert und am Kommunalfriedhof beigesetzt. Nach ihr ist im Salzburger Stadtteil Gneis die Sophie-Haibl-Straße benannt.
Quellen
- Matricula Online: Sterbebuch Salzburg-Dompfarre Signatur STBV, folio 166 Sophie Haibel [anderslautender Geburtsort: Mainz]
Literatur
- Das Burgtheater. Statistischer Rückblick auf die Tätigkeit und die Personalverhältnisse während der Zeit vom 8. April 1776 bis 1. Januar 1913 [...]. Ein theaterhistorisches Nachschlagebuch (zusammengestellt von Otto Rub. Mit einem Geleitwort von Hugo Thimig) Wien: Knepler 1913