Johann Jakob Haibel

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Haibel, Johann Jakob
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Haibl, Jacques; Haibel, Jakob Petrus
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  36301
GNDGemeindsame Normdatei 103898883
Wikidata Q6125275
GeburtsdatumDatum der Geburt 20. Juli 1762
GeburtsortOrt der Geburt Graz 4021912-4
SterbedatumSterbedatum März 1826
SterbeortSterbeort Diakowar 4357933-4
BerufBeruf Komponist, Sänger, Chordirektor
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
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Johann Jakob Haibel, * 20. Juli 1762 Graz, † 24. oder 25. März 1826 Diakowar/Slawonien (Đakovo/Kroatien), Komponist, Sänger und Chordirektor.

Biografie

Über Haibels Jugend und seine Ausbildung ist nichts bekannt, er kam um 1789 als Sänger und Schauspieler ans Wiener Freihaustheater, wo er unter anderem am 12. Juni 1798 die Rolle des "Monostatos" in der Oper "Das Labyrinth oder Der Kampf mit den Elementen" (Zweiter Teil von Wolfgang Amadeus Mozarts "Die Zauberflöte") von Emanuel Schikaneder und der Musik von Peter von Winter kreierte. Ab 1795 komponierte er auch Singspiele, Ballette, Bühnenmusik und Opern für das Freihaustheater bzw. für das Theater an der Wien.

Noch vor dem Tod seiner ersten Frau Katharina am 14. Februar 1806 verließ er mit seiner Tochter Rosalia Wien und ging nach Diakowar, wo er Domkapellmeister des Bischofs wurde und Kirchenmusik komponierte. Dort heiratete er am 7. Jänner 1807 die Sängerin Maria Sophia Weber, eine Schwester von Constanze Mozart.

Ludwig van Beethoven entnahm Haibels Ballett "Le nozze disturbate" das "Menuett à la Viganò" für seine "Zwölf Variationen" (WoO 68). Haibels "Tyroler Wastel" war sehr erfolgreich und wurde nicht nur im bayerisch-österreichischen Sprachraum aufgeführt, adaptierte Aufführungen finden bis in die Gegenwart statt. Allgemein bekannt ist daraus das Lied "Tyroler sind often so lustig und froh". Zwei Exemplare dieser Oper befinden sich in der Wienbibliothek im Rathaus.

Werke mit Datum der Ur- oder Erstaufführung (Auswahl)

  • Le nozze disturbate oder Die unterbrochene Hochzeit. Komisch-pantomimisches Ballet, 18.05.1795 Freihaustheater
  • Der Einzug in das Feindesquartier. Singspiel, um 1795 Ort unbekannt
  • Der Tyroler Wastel. Komische Oper (Text: Emanuel Schikaneder), 14.05.1796 Freihaustheater
  • Österreichs treue Brüder oder Die Scharfschützen in Tyrol. Patriotisches Singspiel (Text: Emanuel Schikaneder), 25.10.1796 Freihaustheater
  • Das medizinische Konsilium (Text: Emanuel Schikaneder), 04.03.1797 Freihaustheater
  • Das Jägermädchen. Ländliches Familien-Gemälde (zusammen mit Ignaz Xaver von Seyfried und Johann Baptist Henneberg, Text: Matthäus Stegmayer), 25.09.1798 Freihaustheater
  • Astaroth, der Verführer oder Der Gürtel und die Harfe, erster Teil (zusammen mit Johann Georg Lickl und Seyfried), 13.04.1799 Freihaustheater
  • Der Papagei und die Gans oder Die cisalpinischen Perücken. Singspiel (Text: Emanuel Schikaneder), 25.05.1799 Freihaustheater
  • Tsching! Tsching! Tsching! (Text: Emanuel Schikaneder), 06.02.1802 Theater an der Wien
  • Die Liebe macht kurzen Prozess oder Die Heirat auf gewisse Art (Text: Joachim Perinet), 24.07.1802 Theater an der Wien
  • Alle neun und ins Zentrum (Text: Joachim Perinet), 19.02.1803 Theater an der Wien
  • Das Scheibenschießen oder Die ausgespielten Bräute. Lustspiel mit Gesang (Text: Joachim Perinet), 19.03.1804 Leopoldstädter Theater
  • Der kleine Cäsar oder Die Familie auf dem Gebirge. Schauspiel mit Geang (Text: Joachim Perinet), 25.07.1804 Leopoldstädter Theater
  • Die Entstehung des Harlekins und der Harlekinett. Pantomime, 01.07.1805 Leopoldstädter Theater
  • Der Hungerthurm oder Edelsinn und Barbarey der Vorzeit. Original-Schauspiel (Text: Josef Alois Gleich), 07.11.1805 Leopoldstädter Theater
  • Der Müllertomerl oder Die (Das?) Bergmännchen. Ländliche Operette (Text: Emanuel Schikaneder), 25.07.1807 Leopoldstädter Theater
  • Rochus Pumpernickel. Musikalisches Quodlibet (Text: Matthäus Stegmayer, Musik: zusammen mit Ignaz Xaver von Seyfried), 28.01.1809 Theater an der Wien – 2. Teil: Die Familie Pumpernickel, 13.02.1810 Theater an der Wien – 3. Teil: Pumpernickels Hochzeitstag, 14.02.1811 Theater an der Wien
  • Der stürmische Abend (zusammen mit Ignaz Xaver von Seyfried, Text: Matthäus Stegmayer), 21.02.1809 Theater an der Wien
  • Waldram von Hartenstein oder Die Berghöhle. Schauspiel mit Gesang(Text: Josef Alois Gleich), 02.08.1814 Theater in der Josefstadt)

Literatur


Johann Jakob Haibel im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.