St.-Georgs-Hof

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Lerchenfelder Straße 124-126 (Oktober 2018)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1900
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Hl. Georg (Fassadenrelief)
Einlagezahl
Architekt Leopold Fuchs (Architekt)
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  40457
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen
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Letzte Änderung am 12.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan
BildnameName des Bildes Lerchenfelder Straße 124-126.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Lerchenfelder Straße 124-126 (Oktober 2018)
  • 8., Lerchenfelder Straße 124-126
  • 8., Pfeilgasse 33

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48° 12' 28.43" N, 16° 20' 32.91" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Lerchenfelder Straße 124-126 nach dem Umbau, 2022
Namengebendes Relief des Heiligen Georg, 2022

St.-Georgs-Hof (8., Lerchenfelder Straße 124-126, Pfeilgasse 33), Durchhaus, erbaut 1900 von Leopold Fuchs, benannt nach einem Relief des hl. Georg an der Fassade. Bemerkenswerte altdeutsche Fassade mit Erkergliederung, Loggien und Giebeln, sparsamer Stuckdekor (Relief hl. Georg); mehrere Rücktrakte und Gartenhöfe mit gedeckten Holzgängen.

Eigentümer des Gebäudes war bis 1920 Feldmarschallleutnant Artur Przyborski (1860-1948), anschließend erwarb es der aus Italien gebürtige Unternehmer Elia Bertolli; Wohnsitz der Burgschauspielerin Marie Krall.

In den Jahren 2020-2021 wurde das Gebäude einem großzügigen Umbau im Keller, Erd- sowie im Dachgeschoßbereich unterzogen. Im Dachgeschoß wurden 12 neue Wohneinheiten errichtet. Das Kellergeschoß, welches um weitere fünf Meter unter Niveau abgesenkt wurde, wurde als Geschäftslokal adaptiert. Dabei kam es im Pilgerschrittverfahren zur Herstellung einer grundwasserdichten weißen Wanne. Zur Stabilisierung des Bauwerkes waren umfangreiche Abfangungen erforderlich, die durch 500 Baugrundinjektionen mit 1,80 m Durchmesser bis zu einer Tiefe von acht Metern umgesetzt wurden. Zusätzlich konnten durch Unterbauung eines Teil des Innenhofes 18 Stellplätze geschaffen werden. Die Außenfassade wurde im Zuge der Baumaßnahmen revitalisiert. Die Arbeiten erfolgten in der Planung von PRIEBERNIG, WIND + Partner ZT GmbH, ausführendes Unternehmen war Leyrer+Graf.

Geschäfte

  • Ludwig und Berthold Epstein, Schuhwaren- und Gamaschenfabrik (seit 1908) Der Mitinhaber Berthold Epstein war ein Halbbruder des Architekten Ernst Epstein. Die erzwungene Abwicklung des Unternehmens wurde 1939 durch die Laconia Buchführungs- und Wirtschaftsberatungs GesmbH betreut, welche von Dr. Georg Przyborski, den Sohn des ehemaligen Besitzers dieses Hauses, Artur Przyborski, überwacht wurde. Die Laconia war rayonsmäßig u.a. für die Betreuung der Unternehmensabwicklungen im 8. Bezirk zuständig.
  • Artur Löbl & Co, Handel mit Wirk- und Strickwaren (seit 1921)
  • Michael Alexiades, Zuckerwarenerzeugung
  • Hofer KG (seit 2021)

Quellen

Literatur

  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien II. bis IX. und XX. Bezirk, Anton Schroll, Wien 1993, S. 304
  • Die österreichische Finanzverwaltung und die Restitution entzogener Vermögen 1945-1960. In: Veröffentlichungen der Österreichischen Historikerkommission. Vermögensentzug während der NS-Zeit sowie Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945 in Österreich, Bd. 5, Hg. von Clemens Jabloner/Brigitta Bailer-Galanda, Eva Blimlinger u.a. Wien-München: Oldenburg Verlag, S. 129, Fußnote 364

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