Pfeilgasse
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 12' 32.12" N, 16° 20' 39.37" E zur Karte im Wien Kulturgut
Pfeilgasse (8.), benannt (1862) nach dem Hausschild "Zum Pfeil"; vorher "Neugasse im Sack"; Verlängerung (5. Jänner 1905, Stadtrat) von der Lerchengasse bis zur Blindengasse. Ursprünglich eine mehrfach unterbrochene Radialverbindung zum Lerchenfelder Gürtel.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Alt-Lerchenfeld
- ab 1907: gerade Orientierungsnummern (ONr.) von der Stolzenthalergasse aufwärts: Pfarre Breitenfeld; Rest: Pfarre Alt-Lerchenfeld
Gebäude
- Nummer 1-3 und 4-6: Piffl-Studentenheime (heute "Pfeilheim" genannt), erbaut 1932 von Clemens Holzmeister; im Vorraum der Kapelle (1969/1970 von Kurt Schlauss umgestaltet) befindet sich die Kunststeinskulptur "Madonna mit Kind" von Gottfried Buchberger (1971); eine Tafel über dem Eingang erinnert an Papst Johannes Paul II., der hier 1965 als Erzbischof von Krakau eine Messe feierte. In der Grünfläche vor Nummer 4-6 steht eine Steinbüste für Kardinal Friedrich Gustav Piffl, den Protektor der Akademikerhilfe.
- Nummer 10-12: städtischer Wohnhausbau, erbaut 1954-1956 von Heinrich Reitstätter, davor Steinbrunnen mit Knabenfiguren von Mathias Hietz (1954).
- Nummer 32: Pfeil-Hof (erbaut 1912 von Julius Schneider für sich selbst).
- Nummer 33: St.-Georgs-Hof.
- Nummer 35: Luigardhof.
- Nummer 42: städtische Wohnhausanlage Faber-Hof; Brunnen (Knabe mit Vogel) von Edmund Klotz (1927).
- Nummer 42a: Schule; im Hausflur Gedenktafel mit Bronzebildnis von Johann Heinrich Pestalozzi (Pestalozzihof).
- Nummer 47-49: Dr.-Kronawetter-Hof (im Foyer Gedenktafel mit Porträtrelief Ferdinand Kronawetters von Michael Drobil); Wohnhaus (1925-38) von Alma Johanna Koenig.
Literatur
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 363 f.
- Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 56 ff.
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929.
- Christine Klusacek/Kurt Stimmer: Josefstadt. Beiseln, Bühnen, Beamte. Wien: Mohl 1991, S. 227.
- Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 379 ff.
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 274.