St. Ulrich, Hofwasserleitung
Diese Wasserleitung wurde 1544 unter Ferdinand I. zur Inszenierung von Wasserspielen im Lustgarten der Hofburg errichtet.
Ferdinand I. war daran interessiert, Wasser in den Lustgarten der Burg zu leiten, um dort "Wasserscherze" - Wasserspiele - zu inszenieren. Bereits 1534 wurde ein Kostenvoranschlag für einen Röhrenbrunnen erstellt. 1539 verbesserte man einen Röhr- und Schöpfbrunnen. Da die Wasserversorgung durch den Brunnen allerdings nicht ausreichend gesichert war, erteilte Ferdinand I. seinem Baumeister Johann Tscherte 1544 den Auftrag, Quellen für eine Hereinleitung von Wasser in den Lustgarten zu lokalisieren. Diese konnten in St. Ulrich gefunden werden. Wolfgang Schmeltzl wusste diese Wasserleitung 1549 bereits zu rühmen.[1] Mittels hölzerner Röhren konnte das Wasser von St. Ulrich in den Lustgarten gebracht werden. Ab 1549 leitete man zusätzlich Wasser vom sogenannten Rampolzbrunnen im St. Margaretener Gutshof ein.
Einzelnachweise
- ↑ Markus Jeitler/Jochen Martz, Der Rosstummelplatz (Josefsplatz) und seine Vorgänger: Irrgarten und Hinterer Lustgarten. In: Herbert Karner [Hg.]: Die Wiener Hofburg 1521–1705. Baugeschichte, Funktion und Etablierung als Kaiserresidenz. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2014, S. 268-293, hier 271f.