Statistisches Amt

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Behörde
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1849
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  16463
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 1., Am Hof 9

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48° 12' 42.32" N, 16° 22' 4.69" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Statistisches Amt (der Stadt Wien). Versuche einer Erfassung der Bevölkerung reichen (zwar nicht aus statistischen, sondern hauptsächlich aus steuerliche und militärischen Gründen [ Konskriptionsamt ]) in die frühe Neuzeit zurück. Ab 1648 sind in Wiener Totenbeschauprotokolle erhalten, die bereits Zählungen der verstorbenen Personen enthalten (Gesamtsumme sowie getrennte Zählung der verstorbenen Männer, Frauen und Kinder pro Monat), 1754 wurde unter Maria Theresia erstmals eine Volkszählung durchgeführt (Bevölkerung).

Der Bereich „Rechnungskontrolle und Statistik" als eigenständigen städtischen Verwaltungbereich war erstmals in der provisorischen Gemeindeordnung für den Gemeinderat von 1849 als vier Sektion vorgesehen. Die Gemeindeordnung des Geimeinderats von 2. und 6. Mai 1851 führte die „Zentralstatistik" neben den allgemeinen Organisations-, Rechts- und Dienstaufgaben in der ersten Sektion. 1862 wurde zur Sammlung und Gruppierung der statistischen Daten für den praktischen Dienst provisorisch auf ein Jahr ein statistisches Büro eingerichtet (Erwähnung im erste Jahrgang des Wiener Kommunal-Kalenders 1863; Amtssitz 1, Am Hof 9).

1863 wurde es zu einem definitiven Hilfsamt der städtischen Verwaltung erklärt und dem Gemeinderat unmittelbar unterstellt. Es erhielt mit Gemeinderats- Beschluss vom 7. November 1862 eine eigene Institutruktion für seine Geschäftseinteilung. Mit der Magistratsregulierung vom 1. Juli 1876 wurde aus dem Statistik Büro ein eigenes (24.) Departement. Dieses hatte alle Todesfälle zu registrieren, eine Vereins-, Approvisionierungs-, Markt-, Kriminal- und Brandstatistik anzufertigen, die Volksbewegung zu dokumentieren sowie die Arbeits- und Wehrkraft Wiens statistisch zu erfassen; neben den städtischen Verwaltungberichten verfaßte es (ab 1883) ein statistisches Jahrbuch. 1888 beschäftigte sich das Department drei mit „Statistik und Finanzwesen", das Department 17 mit „Volkszählung und Gemeindematriken".

Nach der Eingemeindung der Vororte beinhaltete die Gemeindeornung für den Magistrat 1891/1892 auch das „Statististische Departement"; mit der neuen Geschäftseinteilung für den Magistrat (1902) wurde die „Statistik" als eigene Magistratsabteilung XXI institutionalisiert (in der Gemeindeausschuß 1916 kamen die Herausgabe anderer statistischer Publikationen [Jahrbuch, Monats- und Wochenberichte] hinzu). Mit der Gemeindeaussschuß 1920 wurde die „Statistik" in die Magistratsabteilung 51 umgewandelt. Die (geänderten) Aufgabenbereiche waren 1928: statistischen Daten (Einholung, Verarbeitung), Publikationen (periodische statistische Mitteilungen und statistische Jahrbücher, dazu Sonderveröffentlichungen), Verwaltungbericht, Matrikenberichte, Volkszählung, statistisches Archiv und Bibliotheken sowie statistische Beratung anderer Dienststellen; mit der Geschäftseinteilung 1934 (Magistratsabteilung 47) kam die Betriebszählung hinzu nd In der nationalsozialistischen Ära kam es 1938 zu keinen wesentlichen Änderungen im Aufgabenbereich (1941 kam eine Wanderungs- und Krankheitsstatistik hinzu).

Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die „Statistik" eine eigene Magistratsabteilung (1945 VII/6, seit 1946 Magistratsabteilung 66), der Sachtitel lautet (seit 1948) „Statistisches Amt der Stadt Wien". Die Geschäftseinteilun 1955 brachte als neue Aufgaben die Bau- und Krankenanstaltenstatistik, die Durchführung aller Arbeiten mittels statistischer Zählmaschinen sowie Stichprobenerhebungen (Mikrozensus).

Literatur

  • Rudolf Till: Geschichte der Wiener Stadtverwaltung in den letzten 200 Jahren. 1957, S. 90
  • Felix Czeike / Peter Csendes: Die Geschichte der Magistratsabteilungen der Stadt Wien 1902-1970. Wien: Jugend und Volk 1971 – 1972. Band 1 (Wiener Schriften, 33), S. 161 f.