Stefan Großmann
Stefan Großmann, * 18. Mai 1875 Wien, † 3. Jänner 1935 Wien, Journalist, Erzähler, Dramatiker.
Biographie
Stefan Großmann stammte aus einer verarmten jüdischen Familie. Als Siebzehnjähriger verließ er die Realschule und lebte dann in Paris, Berlin und Brüssel. Ab 1897 war er Redakteur der "Wiener Rundschau", ab 1904 bei der "Arbeiter-Zeitung". 1906 gründete er die "Wiener Freien Volksbühnen" und schrieb daneben Artikel für die sozialdemokratischen humoristischen "Die Glühlichter". 1913 ging Großmann nach Berlin, wo er als Feuilletonredakteur in die „Vossische Zeitung" eintrat. Er war überzeugter Pazifist, bekannte sich zum Sozialismus und kämpfte für die Freiheit des Geistes.
Enge Freundschaft verband ihn mit Peter Altenberg und Alfred Polgar. 1918 gründete er den "Deutsch-österreichischen Volksbund" als Instrument für den Zusammenschluss Deutschlands und Österreichs, ab 1920 erschien seine Wochenschrift "Das Tage-Buch". Aus gesundheitlichen Gründen musste er sich 1925 aus dem Berufsleben zurückziehen. 1931 erschien seine Autobiographie "Ich war begeistert".
Literatur
- Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933−1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980−1999
- Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933−1945. München: Saur 1980
- Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
- Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815−1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien / Graz: Böhlau 1954−lfd.