Stollen der Ersten Hochquellenleitung

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Stollen-Profile der Ersten Hochquellenleitung, 1881
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Wasserleitung
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1869
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
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Benannt nach
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Architekt
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Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  367199
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WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Erste Hochquellenleitung, Wasserversorgung
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Letzte Änderung am 19.12.2023 durch WIEN1.lanm08trj
BildnameName des Bildes Stollen-Profile.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Stollen-Profile der Ersten Hochquellenleitung, 1881

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Die Erste Hochquellenleitung, eine der wichtigsten Wasserleitungen zur Versorgung der Stadt Wien, quert an zahlreichen Stellen Felsen und Bergrücken mittels Stollen. Die Stollen zwischen den Quellen Kaiserbrunn und Stixenstein und Wien wurden von 1869 bis 1873 hergestellt. Die Sprengung des längsten Stollens zwischen Kaiserbrunn und Hirschwang erfolgte durch 300 Männer aus einer vom Kriegsministerium zur Verfügung gestellten Genietruppe. Sie legten 12 Förderstollen mit 24 Angriffspunkten an, von denen aus gegeneinander gearbeitet wurde und stellten den Stollen 1872 fertig.

Die Durchbrucharbeiten an den anderen Stollen wurden durch zivile Arbeiter durchgeführt und im August 1872 beendet. Eine besondere Herausforderung bei der Herstellung der Stollen stellte der Eintritt von Grund- und Quellwasser dar, das mit mobilen Pumpen entfernt werden musste. Dass die Verbindung aller Stollenabschnitte sowohl in Bezug auf die Richtung als auch auf das Niveau gelang, wurde als besonderer Erfolg der Bauplanung gefeiert. Nach Fertigstellung der Spreng- und Grabearbeiten wurden die Stollen je nach Untergrund mit Mauern aus Steinquadern versehen oder die Felswände mit Portland-Zement verkleidet. Diese Arbeiten wurden im Juni 1873 abgeschlossen. Die Eröffnung der Ersten Hochquellenleitung fand am 24. Oktober 1873 statt.

Im Zuge der Erweiterung der Wasserleitung durch den Anschluss entfernter gelegener Quellen zwischen 1887 und 1910 sowie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde auch die Herstellung weiterer Stollen notwendig. Die wichtigsten Stollen entlang der ursprünglichen Strecke der Ersten Hochquellenleitung sind:

  • Stollen im Höllental vom Wasserschloss Kaiserbrunn bis Hirschwang (2.900 Meter)
  • Stollen zwischen Reichenau an der Rax und Payerbach (185 Meter)
  • Stollen bei Mühlhof, Rohr im Gebirge (72 Meter)
  • zwei Stollen bei Gloggnitz (62 und 204 Meter)
  • Stollen bei Stuppach, Gloggnitz (176 Meter)
  • Stollen bei Putzmannsdorf, Ternitz (114 Meter)
  • Stollen bei Pottschach (405 Meter)
  • zwei Stollen zwischen dem Wasserschloss Stixenstein und Ternitz (303 und 200 Meter)
  • Stollen bei Brunn am Steinfeld (319 Meter lang)
  • vier Stollen bei Bad Fischau (94, 291, 51 und 36 Meter)
  • zwei Stollen bei Bad Vöslau (747 und 66 Meter)
  • fünf Stollen bei Baden (300, 179, 80, 252 und 192 Meter)
  • Stollen durch den Eichkogel bei Mödling (243 Meter)
  • zwei Stollen bei Mödling (145 und 282 Meter)
  • Stollen im Liechtenstein-Park bei Maria Enzersdorf (220 Meter lang)
  • Stollen bei Perchtoldsdorf (309 Meter lang)
  • Stollen in Liesing (201 Meter lang)


Siehe auch: Erste Hochquellenleitung, Erste Hochquellenleitung (Zeitleiste)

Literatur

  • Carl Mihatsch: Der Bau der Wiener Kaiser Franz Josefs-Hochquellen-Wasserleitung. Wien: Selbstverlag des Verfassers 1881
  • Rudolf Stadler: Die Wasserversorgung der Stadt Wien in ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Denkschrift zur Eröffnung der Hochquellen-Wasserleitung im Jahre 1873. Wien: Gemeinderat 1873, S. 244 ff.