Tüncz Brauhaus im nachmaligen Ochsenwirtshaus
48° 8' 15.52" N, 16° 28' 32.18" E zur Karte im Wien Kulturgut
Diese kleine Schwechater Gasthausbrauerei stand vor der Zweiten Osmanischen Belagerung ungefähr im Bereich der heutigen Himberger Straße 11.[1] An der Stelle eines Winzerhauses wurde sie vermutlich in den 1620er-Jahren gegründet, wobei 1625 als Besitzer der Bierbrauer Mathias Tüncz genannt wird, der das Haus und den Betrieb 1629 an den Bierbrauer Georg Haukh verkaufte. Seine Nachfolger brauten offensichtlich nur für den eigenen Ausschank, bis das Gebäude 1683 bei der Osmanischen Belagerung niedergebrannt wurde und die ganze Brauerfamilie ums Leben kam.
1684 wurde auf demselben vom Ehepaar Benedikt und Susanne Eder um 250 Gulden gekauften Grundstück das "Krobatische Wirtshaus", das seinen Namen von den in Rauchenwarth angesiedelten Kroaten erhielt, erbaut. Anton Kraus führte 1768 das Gasthaus unter dem Namen "Zum weißen Ochsen".[2] 1984 wurde dieses Gebäude durch einen Supermarkt ersetzt.
Literatur:
- Johann Ableidinger: Geschichte von Schwechat. Verlag der Stadtgemeinde Schwechat 1929.
- Adolf Eszöl: Zeitgeschichtliches Archiv der Stadt Schwechat, unveröffentlichte Beiträge.
- Heimatmuseum Schwechat, „Türkenjahr 1683“ (Katalog zur Sonderausstellung).
- Josef Promintzer: Dreihundert Jahre Brauhaus Schwechat. Vergangenheit und Gegenwart der größten Brauerei Österreichs. Eigenverlag der Vereinigten Brauereien: Wien 1932, S.12-14.
- Sautner: Chronik Mannswörth (ungedr. Man.).
- Schwechater Heimatbuch.
- Schwechater Museumsnachrichten 2 (1993).
- Christian Springer / Alfred Paleczny / Wolfgang Ladenbauer: Wiener Bier-Geschichte. Wien / Köln / Weimar: Böhlau Verlag 2017, S. 186.