Türkenschanze

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Türkenschanze, 3. März 1918.
Daten zum Objekt
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48° 14' 10.59" N, 16° 19' 59.34" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Türkenschanze (18) heißt eine Anhöhe in der Nähe des alten Vororts Weinhaus, die schon in der Merianschen Topographie von 1649 mit dieser Bezeichnung vorkommt. Daraus wird geschlossen, dass hier schon während der ersten Belagerung Wiens durch die Türken (1529) ein befestigter Platz gewesen sein dürfte. 1683 errichteten die Türken auf der Anhöhe ein starkes Befestigungswerk, das in der Entsatzschlacht am 12. September von sächsischen Dragonern und zwei kaiserlichen Regimentern unter Ludwig von Baden erstürmt wurde (Türkenschanzpark).

Als Zar Peter 1698 Wien besuchte, erklärte ihm Graf Ernst Rüdiger Starhemberg von der Türkenschanze aus die Vorgänge während der Belagerung Wiens 1683. 1700 baute das Militär hier ein großes Pulvermagazin (heute Areal der Universität für Bodenkultur) sowie zwei kleinere in der Nähe des Einschnitts der Tunnels der Vorortelinie (von denen eines 1800 explodierte).

Am 11. Mai 1809 schlugen die Franzosen auf der Türkenschanze ihr Lager auf.

Als topographischer Name scheint der Begriff Türkenschanze in Weinhaus 1864/1871-1875, in Währing 1874-1898 und in Oberdöbling 1899 um 1910 auf.

Siehe: Windmühlen, Türkenschanzpark.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

in Weinhaus:


in Währing:


in Oberdöbling:

Literatur

  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matriken-Führer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instuts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde [1929], S. 197.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Nebst Quellen- und Literaturhinweisen. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Wien: Touristik-Verlag, ab Band 4, S. 434.
  • Unser Währing. Vierteljahresschrift des Museumsvereins Währing. Wien Museumsverein 1973, H. 4, S. 42 (Windmühlen).
  • Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Wien Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1923-1925, S. 161 ff.
  • 18 (1983), H. 2, S. 25 ff.