Tempelgasse

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48° 12' 48.04" N, 16° 23' 6.27" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Tempelgasse (2), benannt (1862 und neuerlich 27. April 1945) nach dem dortigen jüdischen Tempel (Leopoldstädter Tempel [2] ); 1938-1945 Mohapelgasse.

An der Stelle der Leopoldstädter Tempel (Tempelgasse 5), die von den Nationalsozialisten im November 1938 zerstört und nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut wurde (an ihrer Stelle wurde am 14. November 1996 der Grundstein zu einem "Jüdischen Zentrum" gelegt), erinnert "als abstraktes Zitat des alten Gebäudes" (Sarnitz) ein von Martin Kohlbauer 1997 ausgeführtes "Memorial" in Form von vier Stelen, von denen die beiden mittleren höher sind als die äußeren. Das Gebäude 2, Tempelgasse 7 stand bis 1939 im Eigentum der Israelitischen Kultusgemeinde, 1939 wurde es zwangsweise der "Allgemeinen Stiftung für jüdische Fürsorge" einverleibt und 1942 arisiert. Erst 1948 kam die Israelitische Kultusgemeinde wieder in den Besitz des Gebäudes und sie errichtete ein Rückkehrerheim für jüdische Displaced Persons. Am 10. Mai 1992 wurde das Sephardische Zentrum mit zwei Gebetsstätten in 2, Tempelgasse 7, eröffnet. Das Zentrum beherbergt eine bucharische und eine georgische Synagoge.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Bezirksgericht Leopoldstadt, TZ a4180/1949
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • August Sarnitz: Wien. Neue Architektur 1975-2005. Wien / New York 2003, S. 55

Quellen

  • Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 41, 2. Bezirk, Nr. 795

Weblinks