Thaddäus von Merkl
Thaddäus von Merkl, * 23. September 1812 in Kremsier (Mähren), † 24. August 1911 Wien, Jurist, Richter und von 1867 bis 1876 Präsident des Handelsgerichts Wien.
Biografie
Nach einem rechtswissenschaftlichen Studium in Wien trat Thaddäus Merkl am 7. November 1833 dem Magistrat in Kremsier als Zivil- und Kriminalgerichtspraktikant bei. 1835 wurde er zum k.k. Konzeptspraktikant und 1838 zum Auskultanten ernannt. 1846 wurde er zum Ratsprotokollist-Adjunkten, 1847 zum Ratsprotokollist und noch im selben Jahr zum Sekretär beim niederösterreichischen Landrecht. Im Mai 1849 erfolgte die Beförderung zum Landrat beim niederösterreichischen Landrecht und im Jahr 1850 zum Landesgerichtsrat des Wiener Landesgerichts. Merkl leitete das Bezirksgericht Innere Stadt, wurde zum Obergerichtsrat und mit allerhöchster Entschließung vom 16. April 1855 zum Rat des niederösterreichischen Oberlandesgerichts in Wien.
Im Mai 1865 wurde Merkl die Leitung des Wiener Handelsgerichts übertragen, dessen Präsident er am 2. März 1867 wurde. Im Juni 1869 erfolgte die Ernennung zum Ersatzmann des Reichsgerichts. Mit Entschließung vom 6. November 1870 erhielt er das Ritterkreuz des Leopoldordnens und damit verbunden die Erhebung in den Ritterstand mit 7. Dezember 1870. Mit seiner Pensionierung am 29. Jänner 1876 wurde ihm der österreichische Freiherrnstand verliehen.
Literatur
- Alfred Waldstätten: Die Präsidenten des Handelsgerichts Wien 1850–2015. Wien: Bundesministerium für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz 2019