Theodor Puschmann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Puschmann, Theodor
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med., Hofrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  361744
GNDGemeindsame Normdatei 116313781
Wikidata Q1666911
GeburtsdatumDatum der Geburt 4. Mai 1844
GeburtsortOrt der Geburt Löwenberg in Schlesien 4104512-9
SterbedatumSterbedatum 28. September 1899
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Medizinhistoriker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 8.11.2024 durch DYN.biancaburger
BestattungsdatumDatum der Bestattung  6. Dezember 1900
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 24
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Preußischer Kronenorden zweiter Klasse

Theodor Puschmann * 4. Mai 1844 Löwenberg in Schlesien (Lwówek Śląski, Polen), † 28. September 1899 Wien, Medizinhistoriker.

Biografie

Der Sohn eines schlesischen Gutsbesitzers studierte nach der Matura Medizin an den Universitäten Berlin, München und Marburg und promovierte 1869 zum Dr. med. Nach einem einjährigen Aufenthalt in Ägypten diente er im deutsch-französischen Krieg 1870/1871 als Assistenzarzt in einem Reservelazarett. Danach legte er in München das für den Staatsdienst notwendige Staatsexamen ab und ging für ein Jahr nach Wien, wo er an Kliniken tätig war und sich bei Theodor Meynert im Fach Psychiatrie weiterbildete.

1872 ließ sich Puschmann als praktischer Arzt in München nieder und arbeitete am Physiologischen Institut der Universität München. Eine in jener Zeit von ihm erstellte psychiatrische Studie über Richard Wagner, die den Komponisten für wahnsinnig erklärte, führte zu sehr negativen Reaktionen, sodass sich der Mediziner verstärkt der Medizingeschichte zuwandte. 1878 konnte er sich an der Universität Leipzig im Fach Geschichte der Medizin habilitieren. Nach Lehrtätigkeit in Leipzig und einer wissenschaftlichen Reise nach Italien und Spanien wurde er 1879 an die Universität Wien berufen, wo er zunächst als außerordentlicher Professor für Geschichte der Medizin wirkte, ehe seine Lehrstelle 1888 zum Ordinariat aufgewertet wurde. Im Studienjahr 1898/1899 fungierte er auch als Dekan der Medizinischen Fakultät. Seine letzten Lebensjahre waren von schweren Erkrankungen gekennzeichnet.

Zu den zahlreichen Veröffentlichungen Theodor Puschmanns zählen Arbeiten über den antiken Arzt Alexander von Tralles, eine Geschichte der Medizin in Wien sowie Untersuchungen über den medizinischen Unterricht von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart. Zum dreibändigen "Handbuch der Geschichte der Medizin" (1902-1905) gab er den entscheidenden Anstoß.

1972 wurde in Wien-Floridsdorf die Puschmanngasse nach dem Mediziner benannt.

Quellen

Literatur

  • Reinhard Lohölter: Der Historiker der ärztlichen Ausbildung. Zur Erinnerung an Theodor Puschmann (1844-1899). In Medizinische Ausbildung. Mitteilungsblatt der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung 11 (1994), Heft 1, S. 91-94


Theodor Puschmann im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks