Thomas Chorherr

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Daten zur Person

Thomas Chorherr, * 27. November 1932 Wien, † 17. Juni 2018, Journalist.

Biografie

Thomas Chorherr entstammte einem bürgerlichen Elternhaus, die Familie seiner Mutter hatte jüdische Vorfahren. Er besuchte das Akademische Gymnasium in Wien, an dem er 1950 maturierte. Danach studierte er Rechtswissenschaften (Doktorat 1957) und arbeitete als Lokaljournalist für das offiziöse Blatt "Neues Österreich". Er verbrachte 1951/1952 als Fulbright-Stipendiat ein Studienjahr in den USA und war einige Jahre als Redakteur für die Presseabteilung der US-Mission for Economic Cooperation tätig. Anschließend arbeitete er als außenpolitischer Journalist für die Wochenzeitung "Die Weltpresse".

Im Februar 1955 trat Chorherr in den Dienst der "Presse". Hier durchlief er eine klassische Laufbahn: Lokalredakteur, Lokal-Ressortchef, Ressortchef für den Hintergrundteil und ab 1970 war er verantwortlich für die innenpolitische Redaktion. Nach drei Jahren als stellvertretender Chefredakteur wurde er 1976 Chefredakteur. 1990 begann sein Versuch, durch modifizierte äußere Gestaltung und inhaltliche Erweiterung dem traditionsreichen Blatt eine neue Grundlage zu verschaffen. 1995 wechselte er in die Funktion des Herausgebers, in der er bis 2000 blieb. Auch danach zeigte er sich mit seiner wöchentlichen Kolumne "Merk's Wien" im Blatt präsent.

Daneben trat der Journalist als Autor zahlreicher Bücher in Erscheinung und war auch für Fernsehen und Radio tätig. Er fungierte lange Zeit als Vorsitzender des Österreichischen Presserates und Vizepräsident des Presseclubs Concordia. 1973 bis 1988 hielt er als Lektor Lehrveranstaltungen am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Universität Wien ab.

Werke

  • Thomas Chorherr: Dabei gewesen. Erinnerungen. Wien: Kremayr & Scheriau 2015

Literatur


Thomas Chorherr im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks