Tor der Erinnerung Marie Jahoda

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Tor der Erinnerung Marie Jahoda, 9., Alser Straße 4
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Gedenktafel
Status existiert
Gewidmet Marie Jahoda
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1998
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Stifter*inStifterin oder Stifter  Universität Wien
Art des/der Stifter*inArt der Stifter*in oder des Stifters  Bildungseinrichtungen
Architekt
Standort Fassade
Ortsbezug Arbeitsort
Bezirk 9
Historischer Bezug Austrofaschismus
Thema der Erinnerung Haft, Exil, Widerstand
Gruppe GegnerInnen
Geschlechtsspezifik Frauen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  52220
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  POREM
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Letzte Änderung am 15.04.2021 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes Tor der Erinnerung Marie Jahoda, 1090 Alser Straße 4.JPG
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Tor der Erinnerung Marie Jahoda, 9., Alser Straße 4
  • 9., Campus Universität Wien

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48° 13' 0.18" N, 16° 21' 9.57" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Im Jahr 1998 wurde am Campus Universität Wien im Bezirk Alsergrund das Tor, das Hof 1 und Hof 2 verbindet, nach der jüdischen Sozialpsychologin und Sozialistin Marie Jahoda benannt. Jahoda, die während des Austrofaschismus im antifaschistischen Widerstand aktiv war, emigrierte zwangsweise nach kurzer Haft 1937 nach Großbritannien und entging dadurch einer weiteren Verfolgung durch das austrofaschistische und später nationalsozialistische Regime.

Vor Ort wurde eine Tafel angebracht, die das Wirken der Wissenschaftlerin beleuchtet. Der Text der Tafel lautet:

"JAHODA-TOR

Marie Jahoda (geb. 1907)
Marie Jahoda studierte an der Universität Wien Psychologie bei Karl und Charlotte Bühler. Sie wurde Mitarbeiterin im Verein 'Wirtschaftspsychologische Forschungsstelle' mit dem Karl Bühler der jungen empirischen Sozialforschung eine institutionelle Plattform geschaffen hatte. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Paul Lazarsfeld und Hans Zeisel erarbeitete sie nach ihrer Promotion (1932) die Studie 'Die Arbeitslosen von Marienthal', welche die Auswirkungen der Massenarbeitslosigkeit für den Einzelnen und seine Gemeinschaft dokumentierte. Die neuartige sozialpsychologische Untersuchungsmethode machte das Forscherteam international bekannt.

Marie Jahoda übernahm die Leitung der Wirtschaftspsychologischen Forschungsstelle bis 1936, als sie wegen ihres politischen Engagements verhaftet und die Forschungsstelle geschlossen wurde. Nach ihrer Entlassung emigrierte sie nach England und ging später in die USA, wo sie an der New York University Sozialpsychologie unterrichtete. Von 1958 bis 1973 lehre sie in England an verschiedenen Universitäten."

Die Benennung der Tore erfolgte im Zuge der Eröffnung des Universitätscampus.

Literatur