VS Bischof-Faber-Platz 1
48° 14' 1.54" N, 16° 19' 28.85" E zur Karte im Wien Kulturgut
Volksschule (öffentlich), 18., Bischof-Faber-Platz 1
Schulgründung
Nachdem das einklassige Schulhaus der ehemaligen Pfarrschule Gersthof für 100 Schülerinnen und Schüler zu klein war, wurde 1876 ein neues Gebäude in der Alsegger Straße errichtet. Es stand im Zusammenhang mit dem neuen Gemeindehaus und einem Feuerlöschgerätehaus. 1887 erfolgte ein Erweiterungsbau und es kamen fünf weitere Lehrzimmer dazu.
Im Jahr 1890, kurz vor der Eingemeindung Gersthofs in Wien, wurden in der fünfklassigen Knabenvolksschule 242 Knaben und in der in der fünfklassigen Mädchenvolksschule 266 Mädchen unterrichtet. Im Jahr 1901 kam außerdem die Bürgerschule in den entstehenden Schulkomplex hinzu.
Räumliche Trennung der Knaben- und Mädchenschule
Im Jahr 1905 erfolgte eine räumliche Teilung der Volksschule für Knaben und Mädchen. Die Mädchen wurden an der Adresse Alsegger Straße 12 untergebracht (später mehrfach umgenannt, einschließlich Änderung der Zählungsrichtung: Gersthof, Alsegger Straße 12; ab 1911: Alsegger Straße 41; ab 1913 Alsegger Straße 49, dann kurz während des Umbaues ab 1914: verlegt in die Alsegger Straße 47), die Knaben auf Alsegger Straße 16 (später mehrfach umgenannt, einschließlich Änderung der Zählungsrichtung: Alsegger Straße 39, ab 1913 Alsegger Straße 47).
1913 erfolgte ein weiterer Umbau auf dem Bischof Faber Platz. Die Mädchenvolksschule hatte dann die Adresse Bischof-Faberplatz-1. Die Knabenvolksschule hatte die Adresse Alsegger Straße 47.
Zwischenkriegszeit
Im Jahr 1923 hatte die fünfklassige Mädchenschule (mit sechs Parallelklassen) 295 Schülerinnen und die fünfklassige Knabenvolksschule (mit drei Parallelklassen) 231 Schüler. Die beiden Schulen wurden in der Folge wieder zusammengelegt und kamen unter eine gemeinsame Leitung. Im Schuljahr 1933 gab es etwa zwei erste Klassen und jeweils drei Parallelklassen für die übrigen Schulstufen. Damals belief sich die Zahl der Schülerinnen auf 212 und 194 Schüler, die damals dann schon gemischt unterrichtet wurden. Ab dem Schuljahr 1934/1935 wurden die Klassen wieder getrennt und es folgte dann wieder eine Phase als Mädchenklassen getrennt von Knabenklassen unterrichtet wurden.
NS-Zeit
1938 wurden 17 Kinder mosaischen Glaubens (von insgesamt 320) der Schule verwiesen.
Quellen
- Standesausweise
Literatur
- Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirkes. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft „Währinger Heimatkunde“. 3 Bände. Wien 1923-1925