VS Michaelerstraße 30
48° 13' 46.13" N, 16° 20' 41.87" E zur Karte im Wien Kulturgut
Ehemalige öffentliche Volksschule für Knaben und Mädchen, Volksschule für Mädchen ab circa 1940, 18., Michaelerstraße 30
Schulgeschichte
Die öffentliche Volksschule für Knaben und Mädchen Michaelerstraße 30 wurde am 1. Mai 1876 eröffnet. Der Bau war beschlossen worden, um der stark ansteigenden Zahl an Schülerinnen und Schüler in Währing zu begegnen. Doch erwies sich der Standort – im freien Feld als Bauentwicklungsgebiet und zu weit entfernt von den dicht besiedelten Zonen – als nicht so günstig und die Zahl der Anmeldungen blieb unter den Erwartungen Zwangsmaßen in Form von Ausschulungen stießen auf Widerstand und mussten wieder zurückgenommen werden.
Die Gemeinde Währing überließ die leeren Räumlichkeiten der damals als „Hilfsschule für Schwachsinnige“ bezeichneten Sonderschule, die hier bis zur Übersiedlung in die Anastasius-Grün-Gasse 10 verblieb.
Im Jahr 1890, kurz vor der Eingemeindung Währings nach Wien, wurden in der damals fünfklassigen Mädchenvolksschule 322 Mädchen und in der ebenso fünfklassigen Knabenenvolksschule 316 Knaben unterrichtet. Im Jahr 1923 hatte die damals vierklassige Mädchenschule (ohne Parallelklasse) 135 Schülerinnen und die fünfklassige Knabenvolksschule (mit einer Parallelklasse) 139 Schüler. 1937 gab es sowohl gemischte Klassen als auch noch zusätzlich reine Mädchenklassen, wobei damals insgesamt 173 Schülerinnen nur mehr 51 Schülern gegenüberstanden.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Schule auf den Mädchenzweig beschränkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Schule geschlossen. An dem ehemaligen Schulstandort befindet sich heute ein in den Jahren 1950/1951 errichteter Gemeindebau.
Quellen
Literatur
- Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirkes. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft „Währinger Heimatkunde“. 3 Bände. Wien 1923-1925