Verein Mädchenschutz und Fürsorge
Dieser Verein (zunächst unter dem Namen der 1901 erfolgten deutschen Gründung von Agnes Neuhaus "Katholischer Fürsorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder" zu finden) wurde im Mai 1906 von Gräfin Aloisia Fünfkirchen-Liechtenstein in Wien ins Leben gerufen. Zum Verein gehörten das Louisenheim (ab 1918 18., Staudgasse 35, davor im Caritashaus, 7., Kaiserstraße 92) und das Fürsorgeheim St. Josef in Brunn am Gebirge, das von den Vöcklabrucker Schulschwestern geleitet wurde. In diesem wurden die Jugendlichen in Haus- und Gartenwirtschaft sowie im Kochen unterrichtet.
Der Verein regte 1911 die Bildung eines Komitees für Jugendgerichtshilfe an, das beim Wiener Jugendgericht angesiedelt war (Präsidentin des Komitees war Aloisia Fünfkirchen-Liechtenstein). Ab 1920 war der Verein auch Mitglied im neu gegründeten Beirat für das Frauenspital in Meidling.
Die Umbenennung in "Mädchenschutz und Fürsorge" erfolgte 1917. In diesem Jahr legte Aloisia Fünfkirchen-Liechtenstein auch ihre Präsidentschaft zurück, an ihrer Stelle wurde Hildegard Burjan Präsidentin.
Der Verein war Mitglied im Katholischen Wohltätigkeitsverband für Niederösterreich und ab 1921 im Caritasverband für die Erzdiözese Wien.
Literatur
- Silvia Ursula Ertl: Geschichte der Caritas der Erzdiözese Wien. Die verbandliche Organisierung 1897-1921. Linz: Wagner Verlag 2022
- Satzungen des "Katholischen Fürsorgevereines für Mädchen, Frauen und Kinder"