48° 12' 49.54" N, 16° 23' 11.12" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am 6. Mai 2013 wurden an der Fassade des Hauses Ferdinandstraße 29 im Bezirk Leopoldstadt zwei Gedenktafeln enthüllt, die an die Schriftstellerin Veza Canetti erinnern. Canetti lebte bis 1935 in diesem Haus und flüchtete 1938 vor den Nationalsozialisten mit ihrem Mann Elias Canetti nach Großbritannien, wo sie bis zu ihrem Lebensende blieb. Die Errichtung der Gedenktafel erfolgte im Rahmen des Projektes "VEZALEBT – Veza Canetti, ein spätes Jubiläum in Wien. Kunst, Literat, Musik, Wissenschaft" und aus Anlass ihres 50. Todestages. Initiiert wurde die Anbringung der Gedenktafel von Gertrude Moser-Wagner in Zusammenarbeit mit der Theodor Kramer Gesellschaft. Gefördert wurde das Vorhaben durch den Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus.
Die Inschrift der Tafeln lautet:
"Die Wahrheit darin ist verschüttet."
Sowie
"Die lange verschwiegene jüdische Dichterin Veza Canetti,
geborene Venetiana Taubner (1897 – 1963), lebte und schrieb
bis 1934 in diesem Haus. Sie starb in England, aus dem Exil
war sie nicht zurück gekehrt. Ihr literarisches Werk voll Schärfe
und Empathie wurde erst posthum veröffentlicht.Gewidmet: Theodor Kramer Gesellschaft zusammen mit VEZALEBT, Kunstprojekt 2013"
Im Rahmen der Enthüllung sprachen Ernst Woller, Vorsitzender des Gemeinderatsausschusses für Kultur und Wissenschaft, Konstantin Kaiser, Geschäftsführer der Theodor Kramer Gesellschaft, Martina Taig, Geschäftsführerin von KÖR, sowie Gertrude Moser-Wagner als Initiatorin der Tafel. Die Jahreszahl auf der Tafel ist allerdings irrig, denn Elias und Veza Canetti wohnten bis 30. September 1935 in diesem Haus.
Literatur
- Widmungstafel Veza Canetti (Datenbankeintrag) [Stand: 02.11.2017]
- Veza Canetti – ein spätes Jubiläum in Wien [Stand: 02.11.2017]