Vrintspalais
Vrintspalais (auch Falkensteinpalais; 4, Argentinierstraße [damals Alleegasse] 14; später Redlichpalais), erbaut (1887-1889) nach Plänen von Ludwig Richter durch Baumeister Alois Schuhmacher für Maximilian Theobald Vrints Reichsfreiherr von Treuenfeld (1861 Graf zu Falkenstein; * 4. Februar 1802. † 10. Juni 1896 Poysbrunn), Großgrundbesitzer und Diplomat (österreichischer Gesandter in Dänemark 1846-1851 beziehungsweise Belgien 1851-1860, Mitglied des Herrenhauses [1861-1871], kaiserlicher geheimer Rat). Repräsentatives Stadtpalais in Formen der französischer Klassik mit mächtigem Mittelrisalit (monumentale korinthische Halbsäulen) und kuppelartigem Dach („welsche Haube", die als Blickpunkt durch die Schwindgasse konzipiert ist); auf der Attika mittlere Figurengruppe von Emanuel Pendl; repräsentative Innenräume. Das Gebäude ist heute der Sitz der Griechischen Botschaft.
Literatur
- Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 209 ff.
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 155
- Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 493
- Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2,1906, S. 402
- Carl von Lützow / Ludwig Tischler: Wiener Neubauten. Wien: Lehmann & Wentzel 1876-1891. Band 3,1891, Taf. 81 ff.