Wächtergasse

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Wächtergasse, Passage in Richtung Tiefer Graben, um 1902
Daten zum Objekt
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48° 12' 43.87" N, 16° 22' 2.60" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Wächtergasse (1.), ein schmales, steiles Gässchen, das schon im 15. Jahrhundert bestand, 1449 und 1451 als Gässlein, da man auf die Renngasse geht beziehungsweise 1480 namenlos erwähnt wird. Es führte vom Tiefen Graben "aufm Bühel" (Umgebung der Renngasse).

Unweit ihrer Einmündung in den Tiefen Graben war einst ein Wachlokal der städtischen Rumorwache. 1786 als Wächtergassel nachweisbar, seit 1862 als Wächtergasse. Anstelle des steilen Gässchens wurde 1836 ein Stiegenweg angelegt, über den man vom Tiefen Graben in die Renngasse gelangen kann. Im 20. Jahrhundert wurde der obere Teil der Stiege abgetragen und durch Häuserdemolierungen ein breiterer Verkehrsweg geschaffen, der im unteren Teil in eine schmale Stiege mündet.

1., Wächtergasse 1, um 1940

Gebäude

Nummer 1: Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein Zwangsarbeiterlager.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur

  • Hermine Cloeter: Zwischen Gestern und Heute, S. 105 ff. (Durch die engste Gasse von Wien)
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 488
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)