Wagner
Verallgemeinender Überbegriff für einzelne auf bestimmte Wagenteile spezialisierte Handwerker, z.B. Radmacher, Nabenschmied, Schirrmacher, Felgenhauer (auch Felger), Stellmacher, Achsenmacher.
Daneben bezeichnete "Wagner" bis ins 16. Jahrhundert hinein auch einen Fuhrmann.[1]
Der Begriff ist bis heute ein häufiger Familienname in Wien (siehe Personen).
Wappen
1904 hat der Heraldiker Hugo Gerard Ströhl Wappen der Genossenschaften vorgelegt, die zur künstlerischen Innenausstattung der Versorgungsheimkirche dienten. Das Wappen der Wagner hat folgendes Aussehen:
In Gold der alte deutsche Reichsadler, dessen Brust mit einem Schild belegt ist, der in Blau auf grünem Dreiberge zwei goldene Löwen zeigt, die ein silbernes Wagenrad halten, über das beide goldgestielte, silberne Beile schwingen.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Innungen und Handelsgremien: Wagner
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Innungen und Handelsgremien, U: Urkunden: Gesamtserie aller Innungen (enthält Urkunden der Wagnerinnung)
Literatur
- Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904, Taf. VIII
- Jakob Dont [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 31, Taf. VIII
- Jakob Ebner: Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin / Boston: de Gruyter 2015, S. 800
- Rudi Palla: Verschwundene Arbeit. Ein Thesaurus der untergegangenen Berufe. Reprint der limitierten Bleisatzausgabe. Frankfurt am Main: Eichborn 1994 (Die andere Bibliothek, 115), S. 349 ff.
- Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 151