Wandmalerei im Gedenken an Maximilian Kolbe
48° 12' 52.84" N, 16° 21' 8.78" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am 11. März 1973 wurde in einer Nische des Kreuzganges der Alser Kirche in 8., Alser Straße 17 ein Erinnerungsort für Maximilian Kolbe errichtet. Es handelt sich um ein kontraststarkes, Wand und Decke füllendes Sgrafitto/Wandmalerei von Ernst Degasperi, das die Stationen der Ermordung von Maximilian Kolbe zeigt. Zentral zeigt es den betenden Priester Kolbe in Häftlingskleidung samt rotem Winkel und Häftlingsnummer des Konzentrationslagers Auschwitz. Links unten ist ein SS-Wärter/-Offizier mit Gift-Spritze dargestellt, rechts unten ein nackter, ausgehungerter Häftling, der anhand der Nummer ebenso als Maximilian Kolbe identifizierbar ist. An der rechten Seitenwand ist ein Verbrennungsofen des KZ Auschwitz zu sehen. An der linken Wand sind fünf Nägel von Querschwellen der nach Auschwitz führenden Eisenbahnanlage eingeschlagen, zudem eine Urne mit Asche aus dem KZ Auschwitz.
An der Einweihung der Gedenkstätte wirkte Kardinal Franz König mit.
Literatur
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 155