Weihburggasse 13-15
1, Weihburggasse 13-15 (Konskriptionsnummern 909 und 910).
Vorgängerbauten
Haus Stadt 909 / Weihburggasse 13
Die erste urkundliche Erwähnung dieses Hauses stammt aus dem Jahr 1445. 1489 erwarb es ein Kaplan für eine Messstiftung, "so eine ersame Person" gewidmet hatte. In der Folge blieb es ein halbes Jahrhundert lang im Besitz dieser Stiftung, wobei es in dieser Zeit zweimal abbrannte. Ab 1559 gehörte es dem Chirurgen Franz Emerich. In den Jahren 1566 und 1664 wird es als zweistöckig und 1795 als vierstöckig verzeichnet.
Haus Stadt 910 / Weihburggasse 15 "Zum goldenen Engel"
1440 wird hier erstmals ein Gebäude urkundlich erwähnt. 1489 wurde auch dieses Haus von einer (anderen) Messstiftung angekauft, die es aber um 1530 wieder abstieß. Das noch 1566 einstöckige Gebäude war 1664 zweistöckig und 1795 vierstöckig. Ab dem späten 17. Jahrhundert befand sich hier das Gasthaus "Zum goldenen Engel".
Neubau 1829
1829 (laut Harrer [ Paul Harrer: Wien, seine Häuser ] 1850) entstand das heutige Doppelhaus, das ursprünglich zwei Toreingänge hatte. Zwecks Vergrößerung der anschließenden Geschäftslokale wurde der Eingang bei Nummer 13 aufgehoben und zugemauert. Haus Nummer 13 steht auf einer Grundfläche von 274, Nummer 15 auf 187 Quadratmetern. Aufgrund einer Verfügung der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) wurde es 1941 beschlagnahmt und 1948 zurückgegeben. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs (8. April 1945) wurde vor allem Nummer 15 beschädigt: Obwohl es selbst von einer Bombe getroffen wurde, entstanden die meisten Schäden durch die Bomben, die das Nachbarhaus Weihburggasse 17 trafen. Dabei wurde das Dach zu großen Teilen weggerissen und mehrere Wohnungen stark beschädigt. Aufgrund von Materialmangel konnte erst im Oktober 1946 mit der Reparatur begonnen werden.
Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre
Haus Stadt 910:
- Gasthaus "Zum goldenen Engel"
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 1. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 61-65