Werkbundlsiedlung, Haus Veitingergasse 115-117
48° 10' 50.40" N, 16° 16' 3.75" E zur Karte im Wien Kulturgut
Haus Veitingergasse 115-117 (Werkbundsiedlung), (13., Veitingergasse 115-117), zwei- bzw. dreigeschoßiges Doppelhaus (Nr. 39 und Nr. 40 nach der historischen Nummerierung), errichtet nach Plänen des Architekten Oswald Haerdtl. Obwohl die straßenseitige Fassade den Anschein eines in sich geschlossen und einheitlich wirkenden Bauwerkes macht, setzt sich die Häusergruppe aus zwei ganz gegensätzlichen Bauten zusammen. Haus Nr. 39 verwirklicht einen herkömmlichen Reihenhaustyp, Nr. 40 dagegen ist innovativ und ausgeklügelt: Der Grundriss des Eckhauses nützt die Möglichkeiten der abgewinkelten Parzelle aus, wodurch auch Innenräume und Balkone mit einem Knick angelegt wurden. Vom Erdgeschoß aus verläuft eine zentral gelegene Treppe in das Obergeschoß, die zugleich die verschiedenen Funktionseinheiten im Haus voneinander trennt. Ebenerdig liegen Wirtschaftsbereiche mit Küche, Speis, Vorraum und WC, jenseits des Stiegenansatzes der abgewinkelte Wohnraum sowie die davorliegende Terrasse. Im Obergeschoß liegen eine Wohndiele, Schlafräume, ein Badezimmer und der Zugang zum turmartig aufgebauten Dachatelier mit umlaufender Terrasse. Die Inneneinrichtung beider Haushälften wurde von Oswald Haerdtl selbst gestaltet.
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Literatur
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 311