Wilhelm Jerger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Jerger, Wilhelm
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Jerger, Wilhelm Franz
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil., Hofrat, Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  19262
GNDGemeindsame Normdatei 117105546
Wikidata Q2573449
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. September 1902
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 24. April 1978
SterbeortSterbeort Linz 4074255-6
BerufBeruf Kontrabassist, Pädagoge, Komponist, SS-Leutnant, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird Zweiter Weltkrieg
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage-NG
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
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Wilhelm Jerger (ab 1922; geboren als Jerabek), * 27. September 1902 Wien, † 24. April 1978 Linz, Kontrabassist, Pädagoge, Politiker.

Biografie

Wilhelm Jerger wurde am 27. September 1902 als Sohn eines Friseurmeisters in Wien geboren. Er war bei den Wiener Sängerknaben, studierte an der Universität Wien fünf Semester Musikwissenschaft und promovierte an der Universität Freiburg/Schweiz (Dr. phil.). Später wurde er Mitglied der Wiener Philharmoniker (von 1938 bis 1945 deren Vorstand).

Ab dem 1. Mai 1932 war er Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), zwei Jahre später auch Mitglied der SA.

Vom 11. Mai 1939 bis zum 16. März 1945 war er Ratsherr und ab 1940 als SS-Untersturmführer tätig.

Vom 26. Dezember 1945 bis zum 8. Juli 1947 war er in Glasenbach (Camp Marcus W. Orr) inhaftiert und vom 9. Juli 1947 bis zum 25. August 1947 in Untersuchungshaft im Landesgericht Wien. Das Volksgericht Wien klagte ihn wegen der Paragrafen 10 und 11 Verbotsgesetz (1947) an, das Verfahren wurde jedoch am 4. November 1948 eingestellt. Eine Registrierung im August 1945 in Glasenbach ist nicht dokumentiert (Ausnahmebewilligung Bundespräsident, 9. Oktober 1948; Artikel III und IV Verbotsgesetz 1947).

Ab 1958 war Wilhelm Jerger Direktor des Bruckner-Konservatoriums in Linz.

Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)

Quellen

Literatur

  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 834
  • Clemens Hellsberg: Demokratie der Könige. Die Geschichte der Wiener Philharmoniker. Zürich: Schweizer Verlagshaus 1992
  • Oberösterreichische Heimatblätter 26/3-4 (1972), S. 168–171
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften [Hg.]: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. III., X.–XII. Band, 61. Lieferung. Wien 1965 ff.
  • Oesterreichisches Musiklexikon
  • Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Vervielfältigung (WStLA). 1. Teil: Innere Stadt - Kärntner Viertel, Folge 15


Wilhelm Jerger im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks