Wilhelm Kauer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kauer, Wilhelm
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  2809
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. November 1898
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 28. Februar 1976
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Bildhauer, Maskenbildner
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Neustifter Friedhof
Grabstelle Gruppe G, Reihe 8, Nummer 23
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 16., Montleartstraße 37 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kauer Wilhelm, 27. November 1898 Wien, † 28. Februar 1976 Wien 16, Montleartstraße 37 (Wilhelminenspital; Friedhof Neustift am Walde [in Obhut der Stadt Wien]), Bildhauer, Maskenbildner, zweite Gattin Emilie Fetscher. Nach Besuch der technischen Mittelschule, Dienst als Einjährig-Freiwilliger (Infanterie-Regiment Nr. 49) und Kriegsdienst (russische und italienische Front) vollendete er seine Ausbildung und lernte später die Gipsabdruckmethode kennen, die der Arbeitgeber seiner zweiten Gattin für medizinische Zwecke entwickelt hatte (Abgüsse von Gelenken und dergleichen). Kauer verwendete das Verfahren zur Herstellung medizinischer Masken und eröffnete 1938 ein Spezialatelier für Porträtmasken (1, Schulerstraße 1-3), in dem sich Personen des öffentlichen Lebens, Künstler und Politiker Masken abnehmen ließen, nach denen lebensechte Porträtbüsten angefertigt wurden. Besondere Fertigkeit entwickelte Kauer im Darstellen von Charakterköpfen in Lebensmasken (beispielsweise Schauspieler in ihren großen Rollen, wie Paula Wessely als „Nikolais Frau" [„Und das Licht scheinet in der Finsternis"], Attila Hörbiger als „Jedermann", Fred Liewehr als „Paulus" [„Die große Entscheidung"], Hermann Thimig als „Wurzel", Otto Tressler als „Peer Gynt", Ewald Baiser als „Faust" und viele andere), in Vorlagen für Porträtbüsten, Kopien von Totenmasken (in großer Zahl von berühmten Komponisten) und Doublemasken für Filme (Stuntmen). Während des Zweiten Weltkriegs stellte er Gesichtsprothesen für Verwundete her, begann aber auch mit der Herstellung von Totenmasken, darunter von Friedrich Ignaz Emperger, Gerhart Hauptmann, Carl Hochenegg, Camillo Andreas Horn, Theodor Innitzer, Wilhelm Kienzl, Paula von Preradović, Karl Schönherr, Paul Speiser, Karl Seitz, Julius Wagner-Jauregg und Mizzi Zwerenz (größtenteils im Historischen Museum der Stadt Wien).

Literatur

  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Wilhelm Deutschmann: Der Nachlaß Wilhelm Kauers. In: Wiener Schriften. Hg. vom Amt für Kultur, Schulverwaltung der Stadt Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1955-1981, 44, S. 275 ff.