Wilhelm Engerth

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Wilhelm Engerth, 1873
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Engerth, Wilhelm
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Engerth, Wilhelm von
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Freiherr, Hofrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17922
GNDGemeindsame Normdatei 127584145
Wikidata Q79090
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. Mai 1814
GeburtsortOrt der Geburt Pleß, Preußisch-Schlesisch (Pszczyna, Polen)
SterbedatumSterbedatum 4. September 1884
SterbeortSterbeort Leesdorf bei Baden, Niederösterreich
BerufBeruf Eisenbahningenieur, Techniker, Beamter, Erfinder
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 4.11.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Stadtpfarrfriedhof Baden
Grabstelle
BildnameName des Bildes Wilhelm Engerth.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Wilhelm Engerth, 1873

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Große goldene Ehrenmedaille der Pariser Weltausstellung (Verleihung: 1855)

Wilhelm Engerth (1873 Freiherr von), * 26. Mai 1814 Pleß, Preußisch-Schlesisch (Pszczyna, Polen), † 4. September 1884 Leesdorf bei Baden, Niederösterreich, Eisenbahn- und Maschinenbau-Ingenieur.

Biografie

Nach Beendigung seiner Realschulstudien kam Engerth 1834 nach Wien. Hier studierte er mithilfe eines Stipendiums am Polytechnischen Institut und an der Akademie der bildenden Künste Architektur. Nebenbei widmete er sich dem Studium des Maschinenbaus.

Nach praktischer Tätigkeit in Galizien kehrte Wilhelm Engerth 1840 als Assistent der Mechanik an die Wiener Polytechnik zurück. 1844 erfolgte seine Berufung als Professor der Maschinenlehre an das Joanneum in Graz, 1850 wurde er Technischer Rat in der Abteilung für Eisenbahnbetriebsmechanik des Ministeriums für Handel und Gewerbe in Wien, weiters Vorstand der Kommission für die Beurteilung der vier Wettbewerbslokomotiven für den Semmering.

1855, für seine hervorragenden Leistungen im Maschinenfach von der Pariser Weltausstellung mit der Großen goldenen Ehrenmedaille ausgezeichnet, erfolgte seine Ernennung zum Zentraldirektor für den technischen Dienst der österreichisch-ungarischen Staatseisenbahngesellschaft, dann seine Vorrückung zum Generaldirektor-Stellvertreter. Engerth konstruierte eine Gebirgslokomotive für die Semmeringbahn und war entscheidend an der Wahl des Streckenverlaufs der Arlbergbahn beteiligt. 1869 erhielt der Träger zahlreicher in- und ausländischer Ordnen den Titel Hofrat, 1874 wurde er ins ins Herrenhaus gewählt.

Bereits 1845 als Berichterstatter der Regierung für die Wiener Industrieausstellung und 1851 beziehungsweise 1854 in gleicher Eigenschaft für die Ausstellungen in London beziehungsweise München tätig, führte er 1873 Hallenbauten für die Wiener Weltausstellung durch, bei der er auch als Mitglied des Präsidentenrats der Jury fungierte. Als beratendes Mitglied der Donauregulierungskommission erstellte er sich im Zuge der von 1865 bis 1868 geführten Vorberatungen ein umfangreiches Gutachten. 1872 erfand er ein Schwimmtor an der Schleuse Nußdorf, das im Volksmund "Sperrschiff" genannt wurde, und das das Eindringen von Hochwasser und Treibeis in den Donaukanal und die damit zusammenhängende Überschwemmungsgefahr verhindern sollte. Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst blieb Engerth noch Beirat des Verwaltungsrats der Staatseisenbahngesellschaft. Engerth trat auch als Autor von eisenbahntechnischen Publikationen in Erscheinung.

1886 wurde die Engerthstraße im 2. beziehungsweise 20. Bezirk nach Wilhelm von Engerth benannt.

Quelle

Literatur

  • Ruediger Engerth: Eduard Ritter von Engerth (1818−97). Diss. Univ. Wien. Wien 1986.
  • Maria Habacher: Österreichische Erfinder. Werk und Schicksal. Wien: Bergland-Verlag 1964 (Österreich-Reihe, 226/228), S. 43 ff.
  • Fritz Knoll: Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1957, S. 138 ff.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien / Graz: Böhlau 1954−lfd.
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 1. Wien: Gerlach & Wiedling 1905, S. 67, 313, 318, 320
  • Heinrich Frauberger: Biographisches Lexikon der Wiener Weltausstellung. Heft 1/2. Wien: Selbstverlag 1873, S. 36 ff

Weblinks