Willi Frank

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Frank, Willi
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Frank, Wilhelm
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  49737
GNDGemeindsame Normdatei 1037147308
Wikidata Q2577080
GeburtsdatumDatum der Geburt 12. Februar 1909
GeburtsortOrt der Geburt Steyr 4057496-9
SterbedatumSterbedatum 19. Februar 1945
SterbeortSterbeort Smuka (Slowenien)
BerufBeruf Schlosser, Widerstandskämpfer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Kommunistische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Widerstandsbewegung
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 11.11.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Poljane (Slowenien)
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Wilhelm (Willi) Frank, * 12. Februar 1909 Steyr, † 19. Februar 1945 Smuka (Slowenien), Schlosser, Widerstandskämpfer.

Biografie

Der gebürtige Oberösterreicher erlernte das Handwerk eines Schlossers. Bereits als Lehrling trat er 1925 dem Kommunistischen Jugendverband bei und wirkte als Obmann in Wien-Margareten und dann in Wien-Floridsdorf. 1931 wurde er zum Mitglied des Zentralkomitees des Jugendverbandes und am 6. Weltkongress der Kommunistischen Jugendinternationale 1935 zum Kandidaten des Exekutivkomitees gewählt.

Nach dem Verbot der kommunistischen Bewegung in Österreich 1933 arbeitete Frank in der Illegalität weiter und wirkte auch in den ersten Monaten nach dem "Anschluss" an der Reorganisation der Partei im Untergrund (Decknamen: "Hermann" und "Michel"). Im Sommer 1938 floh er nach Moskau, wo er in das Zentralkomitee der KPÖ aufgenommen wurde.

Nach dem Angriff Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion trat Frank in die Rote Armee ein. Aufgrund eines Abkommens zwischen den kommunistischen Parteien Österreichs und Jugoslawiens wurden Ende 1944 im Rahmen der Jugoslawischen Volksbefreiungsarmee fünf österreichische Bataillone in Slowenien aufgestellt. Diese vorwiegenden aus Spanienkämpfern und kommunistischen Kadern bestehenden Gruppen unter Führung der KPÖ-Funktionäre Franz Honner und Friedl Fürnberg waren nicht unbedingt als Verstärkung der Tito-Partisanen vorgesehen, sondern sollten nach Südösterreich vordingen und an der Befreiung des Landes im Sinne der Moskauer Deklaration mitwirken.

Willi Frank, der von Moskau in das slowenische Partisanengebiet geflogen worden war, leitete gemeinsam mit Laurenz Hiebel das 1. Bataillon. Beim Versuch, nach Norden vorzustoßen, fielen Frank und ein weiteres Mitglied der Gruppe am 19. Februar 1945 im slowenischen Dorf Smuka. Beide wurden am Friedhof Poljane bestattet, wo 1959 ein Gedenkstein enthüllt wurde.

Nach dem Schlosser und Widerstandskämpfer wurde in seiner Geburtsstadt Steyr eine Straße benannt. Außerdem befindet sich sein Name auf einer Gedenktafel der KPÖ für ihre in der NS-Zeit getöteten Zentralkomitee-Mitglieder, die sich heute in Wien-Favoriten befindet.

Literatur