Wohnhausanlage Czerninplatz 7
Wohnhausanlage Czerninplatz 7; Gemeindebau im 2. Bezirk, erbaut 1963 bis 1964.
Das Gebäude, entworfen von den Architekten Alois Plessinger (1894-1968) und Heinrich Reitstätter (1903-1971), umfasst fünf Stiegen entlang des Czerninplatzes (vormals Schabdenrüsselgasse). Der Platz wurde 1882 nach Johann Rudolf Graf Czernin (1757-1845) benannt.
Die 1960er-Jahre markierten den Beginn eines stetig zunehmenden Wohnbaues in Wien, der sich spätestens in den 1970er-Jahren zum sogenannten "Wohnbauboom" entfaltete. Grund dafür war das 1961 von Roland Rainer entwickelte städtebauliche Konzept samt Generalverkehrsplan. Der Ubahn-Bau, günstige Grundstücke am Stadtrand und die neue Fertigteilbauweise, mit vorgefertigten Betonelementen, ermöglichten die Erschließung bisheriger Randgebiete, beispielsweise nördlich der Donau.
Anstelle der nach der Türkenbelagerung brachliegenden Grundstücke ließ Jacob Graf Czernin auf dem Gebiet des heutigen Gemeindebaus ein Gartenschloss und ausgedehnte Gartenanlagen errichten. Später verfiel der Besitz, wurde bis 1813 parzelliert und anschließend verbaut. Ein Teil des Bauplatzes der Wohnhausanlage Czerninplatz 7 wurde 1929 von der Gemeinde Wien erworben. Im Jahr 1967 wurde das Areal mit weiteren Grundstücken zusammengelegt, was die Errichtung der heutigen Wohnhausanlage ermöglichte.
Weblinks
- Wiener Wohnen: Czerninplatz 7 [Stand: 13.12.2023]