Wohnhausanlage Neustiftgasse 43
Wohnhausanlage Neustiftgasse 43; Gemeindebau im 7. Bezirk mit Baubeginn 1954.
Das Wohnhaus liegt in unmittelbarer Nähe zum Augustinbrunnen in der Neustiftgasse/Ecke Kellermanngasse. Die Sage vom "Lieben Augustin", der angeblich 1679 in eine Pestgrube gefallen ist und überlebte, hat hier ihre Wurzeln. Zwischen Straßen und Hoftrakt sowie an der Rückfront des Hoftraktes wurde der Hof zu einer Gartenanlage umgestaltet. Auf diesem Grundstück befand sich bis zu seinem Abriss noch das vierstöckige alte Wohnhaus mit insgesamt acht Wohnungen der Gemeinde Wien. Integriert in die Gartenanlage war ein Bereich für die sogenannten "Colonia Gefäße" - die heutigen "Mülltonnen" - sowie ein Klopfplatz.
Die 1950er-Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Das Flachdach und die Zeilenbauweise, die noch heute Vorstadtsiedlungen prägt, setzten sich durch. Die Mindestgröße der Wohnungen wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben, auch wurden fortan standardmäßig Badezimmer in jeder Wohnung geplant. Letzteres waren wichtige Pfeiler des 8-Punkte Programms "Sozialer Städtebau" von Bürgermeister Franz Jonas.
Kunst am Bau
- "Zelt des Kara Mustapha", Fassadenmosaik von Walter Behrens
Weblinks
- Wiener Wohnen: Neustiftgasse 43 [09.9.2024]