Wohnungsmarkt 1856-1936
Der Wiener Wohnungsmarkt war bis zur im Jahr 1917 einsetzenden Mieterschutzgesetzgebung durch eine hohe Fluktuation geprägt. Durch den anhaltenden starken Zuzug in die Stadt boomte der (Gründerzeit-)Wohnbau mit geringen durchschnittlichen Wohngrößen, mit Ausnahme einiger nobler Wohnviertel bescheidener Wohnungsausstattung und hoher Bevölkerungsdichte die sich erst nach der Jahrhundertwende etwas reduzierte. Entsprechend hoch war auch lange Zeit der Anteil der Untermieter und Bettgeher. Erst die Wohnbauoffensive im „Roten Wien“ sorgte für eine Besserung der Situation in der Zwischenkriegszeit vor allem mit Bezug auf die Wohnungsausstattung. Durch die Errichtung von über das gesamte Stadtgebiet verstreuten Gemeindebauten mit Sozialwohnungen konnte die Bildung von Wohnghettos verhindert werden.
Karten
aus dem Historischen Atlas von Wien:
- 2.4.1 Wohnungsgröße 1856-1934