Wolf Pramer, * 1541 nicht in Wien, † 1613 in Wien, erste Ehefrau (spätestens 1574) Barbara (†1588), zweite Ehefrau Maria Anna (†1644), geborene Springer.
Er bekam 1566 das Bürgerrecht als Handelsmann verliehen. Im selben Jahr nahm er am Ungarnfeldzug teil. Im Jahre 1578 wurde ihm und seinem Bruder Christoph ein Wappen samt Lehensartikel verliehen. 1593 bekommt er einen ritterlichen Adelstitel und sein Wappen wird vereinigt mit dem der ausgestorbenen Prämmer aus Steyr. Gleichzeitig wird ihm die Rotwachsfreiheit verliehen. Er war von 1587-1590 im Äußeren Rat vertreten, im Jahre 1592 war er Grundbuchshandler, Beisitzer in den Jahren 1591 und von 1593-1602 und im Inneren Rat war er von 1603-1613 vertreten.
Er besaß einige Liegenschaften innerhalb der Stadtmauern, aber auch einige außerhalb, wie zum Beispiel vier Häuser in der Rossau, eines davon war das Einkehrgasthaus "Zum weißen Lämpl" in der Berggasse. Außerdem besaß er das Haus Nummer 558 an den Tuchlauben 12. Andere befanden sich in der nach ihm benannten Pramergasse im 9. Bezirk, die nicht - wie oft behauptet - nach dem Bürgermeister Konrad Pramber benannt wurde.
Literatur
- Johanne Pradel: Die Wiener Ratsbürger im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts. Diss. Univ. Wien. Wien 1972, Bd. 2, S. 207 ff.
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 2. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 321