Zeismannsbrunn

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Daten zum Objekt


Zeismannsbrunn (7.) hieß ein am Ufer des Ottakringer Bachs gelegenes Dorf, das sich im unteren Verlauf der Neustiftgasse (vom Mechitaristenkloster bis zur Döblergasse) und um den St.-Ulrichs-Platz erstreckte.

Die erste urkundliche Nennung fällt ins Jahr 1202. Am westlichen Ende des Schmalangerdorfs (in der Fortsetzung der Neustiftgasse) befand sich der Neudeggerhof (1462 genannt), ein schloßartig bewehrter Gutshof.

Die Siedlungsentwicklung erfolgte zunächst bis zur Neubaugasse, später bis zur Zieglergasse.

Die Kapelle (Sankt Ulrich), die später namensgebend für den Ort werden sollte, führt man auf einen Freund Herzogs Leopolds VI., den Wiener Bürger Dietrich den Reichen, zurück, der bedeutende landesfürstliche Ämter bekleidete und beachtlichen Grundbesitz hatte.

Die Namensgebung des Orts ist umstritten; unter anderem wird behauptet, der Name leite sich von einem Brunnen ab, den ein gewisser Zeismann errichtet habe.

Zeismannsbrunngasse.

Literatur

  • Elfriede Faber: Neubau. Geschichte des 7. Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1992 (Wiener Heimatkunde, 7), S. 12, 31
  • Adalbert Klaar: Die Siedlungsformen Wiens. Wien: Zsolnay 1971, S. 69 f.
  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 31
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 20 f.