Zum guten Hirten (2)
Zum guten Hirten (2, Weintraubengasse 1, Zirkusgasse 14; auch Henslersches Haus), neben dem Leopoldstädter Theater gelegen. 1812 ließ sich der Direktor und Theaterdichter Carl Friedrich Hensler das Haus, das in der Glanzzeit des Theaters eine große Anzahl bekannter Künstler beherbergte, durch Joseph Adelpodinger erbauen. 1823 wohnten hier außer Therese Krones, die im Erdgeschoß logierte, auch Ferdinand Raimund, Adolf Bäuerle, Wenzel Müller, die Schauspieler Blaha und Schuster sowie Madame Josefa Satory. Das Gebäude bestand ursprünglich aus zwei Häusern, die eine gemeinsame Einfahrt von der Zirkusgasse her hatten und in einem gemeinsamen Hof einander gegenüberstanden. Gegen die Weintraubengasse war der Hof durch einen Stadel abgeschlossen. Die Vereinigung der beiden Häuser fällt, in das Jahr 1826, der Neubau erfolgte 1827 durch Christoph Ritter von Andrä. 1967 wurde es abgerissen.
Literatur
- Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 288, 290
- Leopold Mathias Weschel: Die Leopoldstadt bey Wien. Wien: Gedruckt bey Anton Strauß 1928, S. 590
- Hans Rotter / Adolf Schmieger: Das Ghetto in der Wiener Leopoldstadt. Wien: Burgverlag 1926, S. 123
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 114
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Cosenza: Brenner 1967, Band 2, S. 68