Therese Krones

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Therese Krones. Lithografie von Josef Nikolaus Kriehuber, 1830. Anerkannt das ähnlichste Bild der Künstlerin.
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Krones, Therese
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Krones, Theresia Hedwig
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  21060
GNDGemeindsame Normdatei 119351544
Wikidata Q87877
GeburtsdatumDatum der Geburt 7. Oktober 1801
GeburtsortOrt der Geburt Freudenthal, Österreichisch-Schlesien (Bruntál, Tschechien)
SterbedatumSterbedatum 28. Dezember 1830
SterbeortSterbeort Leopoldstadt
BerufBeruf Schauspielerin, Soubrette
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Oper, Leopoldstädter Theater, Carltheater, Theater in der Josefstadt (Institution), Theater an der Wien (Institution), Ehrengrab, Schauspielerin, Kronesgasse, Therese-Krones-Park
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 32A, Nummer 45A
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes Therese Krones.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Therese Krones. Lithografie von Josef Nikolaus Kriehuber, 1830. Anerkannt das ähnlichste Bild der Künstlerin.
  • 2., Praterstraße 33 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Krones Therese, * 7. Oktober 1801 Freudenthal, Österreichisch-Schlesien (Bruntál, Tschechien; Gedenktafel, enthüllt 1901), † 28. Dezember 1830 Leopoldstadt 503 (Gasthof "Zur Weintraube"), Schauspielerin, Soubrette.

Biografie

Therese Krones war fünf Jahre alt, als ihr Vater Josef Krones seine Existenz als Kürschnermeister aufgab, um mit seiner Frau und den beiden Kindern Josef und Therese eine Wanderschauspieltruppe zu gründen. Bereits 1809 stand Therese Krones in Henslers "Die Teufelsmühle am Wiener Berge" als Schutzgeist Jeriel auf der Bühne des Leopoldstädter Theaters. 1811 wurde sie für Kinderrollen in Brünn engagiert, kam dann über Temesvár nach Wien, wo sie am 22. Jänner 1812 mit ihrem Vater wieder am Leopoldstädter Theater gastierte; im Oktober 1816 spielte die Familie am Josefstädter Theater.

Mit der Trennung der Eltern zerbrach auch die kleine Theatergruppe. Therese wurde mit ihrem Vater und ihrem Bruder an das Ödenburger Theater verpflichtet. 1820 ging sie nach Agram. Engagements in Graz und Laibach folgten, bevor sie 1821 nach Wien zurückkehrte und am 7. Oktober 1821 in Joachim Perinets "Evakathel und Schnudi" wieder am Leopoldstädter Theater auftrat. Sie bekam einen Vertrag für das "Fach der naiven Mädchen, Soubretten und 2. Singpartien".

Der große künstlerische Durchbruch gelang ihr Anfang 1824 mit der Darstellung der Zilly in Adolf Bäuerles Zauberoper "Aline" und der Rosamunde in dessen Feenoper "Lindane". Sie bezauberte durch Anmut, Charme und Liebenswürdigkeit und verstand es, das Publikum durch ihr überschäumendes Temperament und ihre treffsichere Komik mitzureißen. Krones beherrschte mühelos sämtliche Nuancen der Schauspielkunst und stieg bald zum Vorbild aller Soubretten auf. Ferdinand Raimund schrieb für sie die Rolle des Mariandl in "Der Diamant des Geisterkönigs" (1824) und der Jugend in "Der Bauer als Millionär" (1826), die ihr zu größtem Ruhm verhalfen. Nicht minder erfolgreich spielte sie die Phantasie in "Die gefesselte Phantasie", Fisperl in "Gisperl und Fisperl" und die Luise in der Bäuerle-Parodie auf "Kabale und Liebe". Selbst die Bekanntschaft mit dem als Raubmörder entlarvten Severin von Jaroszynski (1827) tat ihrer Beliebtheit keinen Abbruch.

Am 23. Jänner 1830 trat sie zum letzten Mal in "Julerl, die Putzmacherin" am Josefstädter Theater auf, mit dessen Glanzparodie ihr Name untrennbar verbunden ist. Bereits drei Tage später gab sie ein Gastspiel an Carl Carls Theater an der Wien, das sie bereits schwer erkrankt im März abbrechen musste. Am 28. Dezember 1830 starb die 29jährige Schauspielerin im Haus "Zur Weintraube" in der Leopoldstadt. Sie wurde auf dem St. Marxer Friedhof begraben und 1930 in ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof umgebettet.

Daheimhäuschen (19, Hohe Warte 37; Gedenktafel; zerstört); Kronesgasse, Therese-Krones-Park.

Quellen

Literatur

  • Emil Aldor: Therese Krones. Ein Beitrag zur Geschichte des Wiener Volkstheaters zur Zeit des Biedermeier. Diss. Univ. Wien. Wien 1934
  • Adolf Bäuerle (Pseudonym Otto Hörn): Therese Krones. Roman aus Wien's jüngster Vergangenheit. Wien: Jasper & Hügel 1852
  • Josef Bergauer: Auf den Spuren berühmter Menschen in Wien. Wien: Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst 1949, S. 146, 158 f., 275
  • Hermine Cloeter: Häuser und Menschen von Wien. 1920, S. 114
  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 102, 210 f.
  • Edith Futter: Die bedeutendsten Schauspielerinnen des Leopoldstädter Theaters in der Zeit von 1800 bis 1830. Therese Krones, Katharina Ennöckl, Johanna Huber, Louise Gleich-Raimund und Josefa Sartory - ihre Stellung und ihre Bedeutung im Alt-Wiener Volkstheater. Diss. Univ. Wien. Wien 1966
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Erwin Heinzel: Lexikon der Kulturgeschichten in Literatur, Kunst und Musik - mit Bibliographie und Ikonographie. Wien: Hollinek 1962, S. 238 f.
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S.221
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 211
  • Therese Krones. Zum 150. Todestag. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1980 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 68)
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), Register
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 99
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Emil Pirchan: Therese Krones. Die Theaterkönigin Altwiens. Wien: Wallishausser 1942
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 2: Vom Biedermeier bis zur Gründung der modernen Parteien. Wien / München: Jugend & Volk 1973, S. 78 ff.
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 192
  • Allgemeine Theaterzeitung, 04.01.1831
  • Wiener Zeitung, 28.12.1850
  • Exhumierung von Therese Krones. In: Wiener Bilder, 26.10.1930 [Stand: 12.07.2016]

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